Grande Panda: Fiat zeigt sein Einstiegs-Elektroauto

Mit Fiat hat eine weitere Stellantis-Marke ein neues Model auf Basis der preiswerten Plattform CMP Smart Car vorgestellt. Die Italiener beleben dafür den legendären Modellnamen Panda neu – und lassen sich auch beim Design von der Markenikone inspirieren.

fiat grande panda 2024 04 min
Bild: Fiat

Fiat selbst spricht in seiner Mitteilung von einem „ikonischen Design und zukunftsorientierter Technologie“. Der Grande Panda sei ein „völlig neu entwickeltes“ Modell und basiere „auf einer weltweit einsetzbaren Plattform“. Für die Marke Fiat ist es in der Tat das erste Modell, dass die CMP Smart Car nutzt, aus dem Stellantis-Markenreich ist sie allerdings schon bekannt: Der Citroën ë-C3 ist das erste Elektroauto auf dieser Plattform. Hier können Sie die ersten Fahreindrücke des kleinen Franzosen von Robin Engelhardt nachlesen.

Fiat selbst nennt bei den technischen Daten lediglich die Länge von 3,99 Metern – gleich mehr zu den Abmessungen. Der Antrieb dürfte hingegen von Modellen wie eben dem e-C3 oder auch der Elektro-Version des Opel Frontera bekannt sein: Die Batterie mit LFP-Zellen von SVOLT kommt auf einen Energiegehalt von 44 kWh und ermöglicht im ähnlich großen Citroën eine Reichweite von etwa 320 Kilometern – das dürfte auch im Grande Panda möglich sein. Der Elektromotor leistet 83 kW.

Obwohl es wie erwähnt keine offizielle Aussage von Fiat zur Technik gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch das Ladesystem den bereits näher vorgestellten Modellen auf Basis der CMP Smart Car entspricht – Stellantis war in der Vergangenheit nicht gerade für Modell-spezifische Abweichungen bekannt. Somit dürfte die DC-Ladeleistung bei 100 kW in der Spitze liegen, der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent (also nicht der Standard-Bereich von zehn auf 80 Prozent) soll 26 Minuten dauern. Für das AC-Laden ist ein 11-kW-Onboard-Charger verbaut, womit ein vollständiger Ladevorgang rund vier Stunden benötigt.

Statt der Technik stellt Fiat in der Mitteilung die strategische Bedeutung des Modells in den Fokus: Der neue Grande Panda soll „den Weg für den Übergang zu einem globalen Angebot der Marke“ ebnen. Das Modell soll zunächst in Europa, dem Nahen Osten und Afrika auf den Markt kommen. Fiat hatte aber Ende Februar 2024 gleich fünf Studien für seine Elektro-Zukunft vorgestellt. Darunter war auch ein Ausblick auf den Grande Panda, aber Modelle wie ein Fastback und Pickup, die auf der gleichen Plattform basieren sollen. Gerade in Südamerika ist Fiat mit seinem kleinen Pickup sehr erfolgreich. Dabei geht es nicht nur um Elektroautos, sondern etwa auch Hybridantriebe.

Der Grande Panda soll mit seinen kompakten Abmessungen und gleichzeitig gutem Platzangebot im Innenraum „ideal für moderne Familien und das anspruchsvolle urbane Umfeld auf der ganzen Welt“ sein, so die Italiener. Beim Design nimmt der Grande Panda Stilelemente des legendären Fiat Panda auf, etwa die Silhouette und auch die eher kantig gehaltenen Scheinwerfer. „Orthogonale Linien umhüllen den progressiven, quadratischen Kühlergrill. Der angedeutete Unterfahrschutz unterstreicht den robusten Charakter des neuen Fiat Grande Panda“, schreibt Fiat zum Design. „Die Kombination aus markanten Linien und kräftigen Flächen wird durch die ausgeprägten Radkästen noch stärker betont.“

Mit dieser Designsprache soll der Grande Panda für die Zukunft der Marke stehen – auch alle fünf Studien aus dem Februar waren in dieser markanten, kantigen Optik gehalten. Beim Grande Panda ist das Design um einige Highlights ergänzt: Die schwarzen, quadratischen Elemente in den C-Säulen weisen einen 3D-Effekt auf: Je nach Blickwinkel zeigen sie das Wort Fiat beziehungsweise das aus vier Balken bestehende Markenlogo.

„Der neue Fiat Grande Panda basiert auf einer weltweit einsetzbaren Plattform, die uns die Möglichkeit gibt, die Reichweite von Fiat zu erweitern. Mit dem Fiat Grande Panda beginnen wir den Übergang zu globalen, gemeinsamen Plattformen, die alle Regionen der Welt abdecken“, sagt Olivier Francois, CEO der Marke Fiat und Global CMO Stellantis. „Die daraus resultierenden Vorteile geben wir an unsere Kunden weiter. Der Fiat Grande Panda eignet sich perfekt für Familien und urbane Mobilität in jedem Land – das neue Modell ist ein echter Fiat.“

Preise für den Grande Panda oder den genauen Marktstart in Europa nennt Fiat noch nicht. Das Modell dürfte sich aber in etwa auf dem Niveau des französischen Schwestermodells (also ab 23.300 Euro) einordnen.

stellantis.com

7 Kommentare

zu „Grande Panda: Fiat zeigt sein Einstiegs-Elektroauto“
R.Brand
17.06.2024 um 13:24
Über 10 cm zu breit
Carlito
17.06.2024 um 15:28
Außer sowas wie der Microlino, also die E-Isetta käme für dich in Frage, aber davon gehe ich einfach mal nicht aus. Würde mit LxB = 2435x1500 aber easy in die Garage passen ;)...und sorry, dass der erste Kommentar so unleserlich ist, irgendwie hat es wohl die Formatierung zerhauen.
Carlito
17.06.2024 um 15:22
Für was genau? Um in der Altstadt von Neapel durch die Gassen zu kommen? Oder damit es dem persönlichen Gusto entspricht?(Kleiner Scherz, aber so ein Kommentar ist etwas nichtssagend ohne den irgendeine Zusatzinfo. Aus deinem Kommentar zum ID2 weiß ich allerdings, dass es um die Breite deiner Garage geht.)Das "Problem" hierbei ist nicht, dass die Hersteller einfach keine kleinen Autos mehr bauen wollen. Mal von dem unsäglichen Trend zu immer mehr SUVs abgesehen, gäbe es in Europa ja tatsächlich einen großen Markt für kleine Autos. Tatsächlich ist es mit den heutigen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen praktisch nicht möglich, ein Auto wie vor 60 Jahren zu bauen. So etwas wie die alten Minis gehen mit der vorgeschriebenen Technik einfach nicht mehr. Es wird ja gerne gesagt "Die Autos sind heute so groß und trotzdem ist so wenig Platz drin" - dafür kommt im Falle eines Unfalls nach dem Blech halt nicht gleich Mensch, sondern noch einiges an Technik das für Sicherheit sorgt.Bei Elektrofahrzeugen kommt dazu, dass eine Batterie mit brauchbarer Reichweite eine gewisse Größe hat. Und eine gewisse Masse, die in einem Unfall nochmal zusätzliche Schwungmasse (also Energie) mitgibt.Ich denke es ist wichtig das im Hinterkopf zu haben und vielleicht wäre es nicht verkehrt, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass so schmale Autos wie in den 60ern auf absehbare Zeit erstmal nicht zu erwarten sind.
Lox
17.06.2024 um 14:39
Ein SUV. Mit Panda Aufkleber. Genau das, was Pendler suchen. Nicht.
Wein
17.06.2024 um 20:05
Idee gut aber viel zu teuer
Martin
18.06.2024 um 07:28
Die für einen Panda mit Abstand wichtigste Info fehlt nach wie vor: Wird er ein 4x4 sein? Und wenn ja, nur der Hybrid oder auch der rein elektrische?
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
18.06.2024 um 10:22
Das Ding sieht wirklich gut aus.

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