Elektroautos in Online-Medien: eMobility-Buzz Januar 2014.
Kommen Elektroautos 2014 wirklich in Massen auf die Straßen? Oder bleiben Sie ein Marketing- und Medienphänomen? Ersteres können wir nur hoffen, letzteres genauer bestimmen. Und damit herzlich willkommen zum ersten eMobility-Buzz, den der Branchendienst electrive.net und Landau Media ab sofort monatlich herausgeben. Welche Elektroautos fahren kommunikativ im deutschsprachigen Internet ganz vorne? Und bringen die Elektromobilität damit auf die Bildschirme und in die Köpfe der Menschen? Und was kann man daraus für die Marktentwicklung ableiten? Lassen Sie sich überraschen!
Seit dem 1. Januar 2014 beobachten Landau Media und electrive.net die Nennungen der aktuell kaufbaren und relevant verbreiteten Elektroautos großer Automobilhersteller im deutschsprachigen Raum. Dabei werten wir einerseits Erwähnungen auf klassischen Online-Medien wie etwa Nachrichten- und Agentur-Webseiten aus. Andererseits werden Nennungen in sozialen Online-Medien wie Facebook, Twitter, Weblogs und Foren einbezogen. Letztere lassen eingeschränkt auch Rückschlüsse auf das Interesse der Endkonsumenten an den jeweiligen E-Fahrzeugen zu, weil entsprechende Social Media-Postings in die Auswertung einfließen. Die jeweilige Gesamtsumme an Erwähnungen in allen Online-Medien ergibt dann die Platzierung im Ranking. Doch nun wollen wir Sie nicht länger auf die Folter spannen und präsentieren Ihnen das Ergebnis des ersten eMobility-Buzz für den Monat Januar 2014:
Auswertung
- Das Marketing-Feuerwerk, das BMW seit der Markteinführung des i3 kontinuierlich abfeuert, scheint zu wirken. Jedenfalls ist der BMW i3 der Online-König unter den Elektroautos schlechthin und vereint als Sieger in unserem Ranking rund ein Drittel aller Nennungen auf sich. Sollte sich das mediale Gewitter auch in Verkäufe ummünzen lassen, dürfte die BMW-Rechnung aufgehen.
- Das Model S von Tesla ist auf deutschen Straßen zwar noch nicht so häufig anzutreffen, sorgt in den Online-Medien aber schon für reichlich Wirbel. Platz zwei im ersten eMobility-Buzz geht vor allem auf den Start der Supercharger zurück. Zwar kann der Tesla dem BMW i3 noch nicht das Wasser reichen, doch beweist das digitale Medienecho, dass die Sorgenfalten vieler deutscher Automobil-Manager durchaus berechtigt sind. Denn Tesla elektrisiert Menschen und Medien.
- Gut unterwegs in der Top Five sind Renault Zoe und Nissan Leaf. Interessant: Beide punkten verstärkt in sozialen Online-Medien, weil Besitzer über ihre Erfahrungen berichten. Klassische Online-Medien berichten dagegen etwas weniger. Vermutlich, weil beide schon etwas länger auf dem Markt sind und sich damit etabliert haben. Der VW e-Up muss sich angesichts der zurückhaltenden Kommunikation in der oberen Hälfte dagegen mit Platz fünf zufrieden geben.
- Nicht eben besser ist es um die Pioniere der Elektromobilität in Deutschland bestellt: Opel Ampera und Smart Fortwo Electric Drive stromern nur im Mittelfeld mit, immerhin vor dem Ford Focus Electric, der eher enttäuscht. Conversion Design kommt medial wohl schlechter weg.
- Weit abgeschlagen und kaum nennenswert erwähnt wird das Trio aus Mitsubishi i-MiEV, Peugeot iOn und Citroen C-Zero. Diese E-Autos haben in den vergangenen Jahren in Deutschland zwar den Nährboden der Elektromobilität bereitet, werden in den Online-Medien aber von der neuen Generation bis an den Rand der Bedeutungslosigkeit verdrängt.
Untersuchungsmethode
Untersucht werden von der Landau Media AG die 11 aktuell kaufbaren und relevant verbreiteten Elektroautos großer Automobilhersteller im deutschsprachigen Raum. Dabei werden die Inhalte von 255.000 Nachrichtenwebseiten, MicroBlogs, Foren, Weblogs, Social Networks, Video- und Verbraucherportalen ausgewertet. Ermittelt wurden im Januar 2014 insgesamt 5.151 Erwähnungen dieser Fahrzeuge im Zeitverlauf vom 01. Januar 2014 bis zum 31. Januar 2014, die vom Branchendienst electrive.net über die Dashboards des AnalysePortals von Landau Media ausgewertet wurden. Die oben genannten Fahrzeuge werden vorerst weiter beobachtet. Weitere Elektroautos und auch Plug-in-Hybride sollen in den nächsten Monaten hinzu kommen, damit wir das Stimmungsbild der Elektromobilität in deutschsprachigen Online-Medien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz noch besser abbilden können. Anregungen und Feedback senden Sie gern an redaktion@electrive.net – wir freuen uns drauf!
Autor: Peter Schwierz
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