Elektroautos in Online-Medien: eMobility-Buzz Februar 2014.
Tesla Model S schlägt BMW i3. Schöne Schlagzeile! Doch es geht nicht um Reichweite oder Performance, sondern um das Echo im Internet. Im zweiten eMobility-Buzz, den der Branchendienst electrive.net und Landau Media seit Januar monatlich herausgeben, verdrängt der elektrische Überflieger aus Kalifornien den deutschen Vorzeige-Stromer bereits vom Spitzenplatz.
Der Februar – so viel kann man sagen – war trotz seiner traditionellen Kürze ein starker Monat für die Elektromobilität in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zumindest, was die Nennungen im deutschsprachigen Internet anbelangt. Die aktuell kaufbaren und relevant verbreiteten Elektroautos großer Automobilhersteller brachten es insgesamt auf 8.403 Erwähnungen – gegenüber 5.151 im drei Tage längeren Januar. Besonders stark fiel der Zuwachs in den sozialen Online-Medien wie Facebook, Twitter, Weblogs und Foren aus. Und hier sind die Ergebnisse des zweiten eMobility-Buzz im Überblick:
Auswertung
- Tesla hat fast kein Marketing-Budget. Werbespots, Plakate, Anzeigen – Fehlanzeige. Und doch erzeugt die Faszination Tesla ein gewaltiges Medienecho. Man erinnert sich zuweilen an Apple. Doch was hat das Tesla Model S im Februar am BMW i3 vorbei an die Spitze getrieben? Es gibt genau zwei Antworten: Die Auszeichnung der US-Verbraucher-Organisation Consumer Reports als bestes Auto 2014 und die Pläne für eine Batterie-Gigafabrik. Beide Themen fanden in den klassischen (also nachrichtlichen) Online-Medien großen Anklang. Noch größer war der Buzz jedoch in den sozialen Online-Medien, wo Tesla ohnehin eine große Fanbase hat. Auch hierbei hinkt der Vergleich mit Apple nicht. Hinzu kam übrigens noch der Höhenflug an der Börse.
- Der BMW i3 hatte seinen Peak ebenfalls in den sozialen Medien. Und zwar am 17. Februar, auch mit einer Auszeichnung. Der bayerische Stromer hat nämlich den Blogger Auto Award 2014 gewonnen. Klar, dass die Autoblogger darüber entsprechend stark berichtet haben. Für den Gesamtsieg hat’s im Februar dennoch nicht gereicht. Einen nicht ganz unwesentlichen Effekt hatte übrigens auch der verkorkste Fahrbericht aus Hamburg, wo ein Redakteur mit einem i3 an mehreren Ladesäulen keinen Strom bekam. An diesem Debakel hatte das Elektroauto freilich keine Schuld. Vielfachen Widerhall in sozialen Medien gab es trotzdem.
- Im Mittelfeld gab es ansonsten keine großen Überraschungen. Lediglich der Opel Ampera konnte sich um eine Platzierung verbessern und schob sich am Smart Electric Drive vorbei. Im hinteren Bereich ein wenig Boden gutmachen konnte der Mitsubishi i-MiEV. Er ließ den Ford Focus Electric hinter sich.
Untersuchungsmethode
Untersucht werden von der Landau Media AG die 11 aktuell kaufbaren und relevant verbreiteten Elektroautos großer Automobilhersteller im deutschsprachigen Raum. Dabei werden die Inhalte von 255.000 Nachrichtenwebseiten, MicroBlogs, Foren, Weblogs, Social Networks, Video- und Verbraucherportalen im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) ausgewertet. Ermittelt wurden insgesamt 8.403 Erwähnungen dieser Fahrzeuge im Zeitverlauf vom 01. Februar bis zum 28. Februar 2014, die vom Branchendienst electrive.net über die Dashboards des AnalysePortals von Landau Media ausgewertet wurden. Anregungen und Feedback senden Sie gern an redaktion@electrive.net – wir freuen uns drauf! Sie wünschen vertiefende Informationen oder Auswertungen für bestimmte Fahrzeuge? Auch das ist möglich, sprechen Sie uns gerne an!
Autor: Peter Schwierz
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