Europäische Autoverband fordert mehr Zeit für Hersteller
Erik Jonnaert, Generalsekretär des europäischen Automobilverbandes Acea, bittet erwartungsgemäß um Aufschub bei der Einführung der RDE-Tests. Die in Paketen dargereichten Abgasauflagen würden eine vernünftige Modellplanung nahezu unmöglich machen.
„Die Unsicherheit bei neuen Vorgaben lässt den Herstellern einfach zu wenig Zeit, um die notwendigen Änderungen bei der Gestaltung der Fahrzeuge, Motoren, Auspuffanlagen und Montagebändern vorzunehmen.“
Dazu bräuchte es schlicht mehr Vorlaufzeit. Es scheint, als hätte Jonnaert in den letzten zwölf Monaten keine Zeitung gelesen. Allerdings wies die EU-Kommission diese Kritik des Verbands zurück. Eine Sprecherin erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur:
„Das Problem der Luftverschmutzung ist wohlbekannt, ebenso wie der feste Wille der Kommission, Abgastests nach und nach zu stärken. Autohersteller sollten schon einmal anfangen, Fahrzeuge mit geringerem Partikel-Ausstoß zu entwerfen und die nötigen Filter bei Benzin-Autos einzuführen, die für Diesel-Wagen schon weit verbreitet sind. Die öffentliche Gesundheit steht auf dem Spiel und wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Anfang des Jahres wird versuchsweise mit der Anwendung des neuen Verfahrens begonnen und ab September 2017 nach und nach verpflichtend sein. Bei diesem Verfahren werden Schadstoffe der Autos in der EU nicht mehr im Labor getestet werden, sondern auf den Straßen. Ziel des Tests ist es zudem die Verwendung von möglichen Abschaltvorrichtungen währenddessen zu verhindern.
automobilwoche.de
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