E.ON und CLEVER bündeln Kräfte für ultraschnelles Laden
Der Energieversorger E.ON und der dänische Ladenetz-Betreiber CLEVER machen gemeinsame Sache und wollen ein Netzwerk von ultraschnellen Ladestationen für E-Autos entlang der Hauptverkehrsadern in Europas aufstellen. Dabei sollen die Erfahrungen aus den nordischen Ländern helfen.
Konkret sind mehrere Hundert ultraschnelle Ladepunkte in Abständen von 120 bis 180 Kilometer entlang von Autobahnen geplant. Dabei entsteht im ersten Schritt eine Infrastruktur für 150 kW – natürlich mit Option zum Ausbau auf 350 kW, sobald entsprechende Fahrzeuge auf den Markt kommen. An den neuen Stationen sollen sich die Batterien der nächsten Elektroauto-Generation (mit Reichweiten von 400 km) in 20 bis 30 Minuten aufladen lassen. Die Partner wollen den E-Mobilisten dabei auch andere, verwandte Serviceleistungen anbieten. Was genau sich dahinter verbirgt, wurde noch nicht kommuniziert. WLAN und Kaffee wären schon mal zwei Optionen.
Der gemeinsame Aufbau des Schnellladenetzwerkes soll noch in diesem Jahr beginnen – und die erste Hochleistungsladestation auch noch 2017 fertig sein. In der begleitenden Presseinformation heißt es: „Mehrere wichtige Städte Europas sollen mit Hochleistungsladediensten untereinander verbunden werden. Das zusammenhängende pan-europäische Netzwerk soll so ausgelegt sein, dass es den Bedarf bereits vorhandener und zukünftiger Generationen von Langstrecken-Elektrofahrzeugen abdeckt.“
Mit dem Schulterschluss zwischen E.ON und CLEVER bringen sich zwei Player in Stellung, die in den nordischen Ländern bereits viel Erfahrung gesammelt haben. Vor allem in Dänemark und Schweden sind beide Anbieter derzeit parallel aktiv. Mit der strategischen Kooperation werden nun die Kräfte gebündelt: Immerhin kann ein Standort einer Hochleistungsladestation inklusive Netzanschluss schon mal eine sechsstellige Euro-Summe verschlingen. Zudem wächst die Konkurrenz: So planen nicht zuletzt auch die deutschen Autohersteller ein Ladenetzwerk für ultraschnelles DC-Laden. Und innogy, EnBW, Fortum und Co. werden ebenfalls nicht die Hände in den Schoß legen.
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