VW und JAC: Erstes E-Auto für China kommt früher
Angesichts der drohenden E-Auto-Quote in China kündigen VW-Konzernchef Matthias Müller und China-Chef Jochem Heizmann ein massentaugliches Elektroauto für China schon für 2018 an. Dieses soll gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner JAC produziert werden.
Der Stromer für China soll also noch auf den Markt kommen, bevor Anfang des neuen Jahrzehnts die reichweitenstarken E-Modelle auf der MEB-Plattform anrollen. Das haben die Volkswagen-Manager auf der gerade startenden Automesse in Shanghai angekündigt. Zudem will VW seine Elektroautos auch an den Fahrdienstanbieter Didi verkaufen. Das Absatzziel von VW in China liegt bei mindestens 400.000 E-Autos und Plug-in-Hybriden bis 2020 – und 1,5 Millionen elektrifizierten Autos bis 2025. Der Hintergrund ist klar: Im wichtigsten Absatzmarkt von Volkswagen steht mit Einführung einer Quote für Elektroautos viel auf dem Spiel.
Es ist allerdings für VW schon das dritte Joint Venture in China. Und: Noch fehlt für die Pläne die nötige Zusage der Regierung. Denn China selbst gestattet nur zwei Joint-Venture-Verträge. Allerdings gibt es wohl die Option auf eine Ausnahme. Sollte alles klappen, werden in den kommenden Jahren mehrere E-Fahrzeuge ausschließlich für den chinesischen Markt gebaut werden.
Für Volkswagen ist China einer der größten Absatzmärkte weltweit. Dort – und nicht im weitgehend gesättigten Europa – gelang das Wachstum der vergangenen Jahre. Kein Wunder also, dass VW dort vier Milliarden Euro zusammen mit Partnern alleine in diesem Jahr in die Elektromobilität und die Steigerung der Effizienz von Verbrennungsmotoren investiert. Und was die E-Quote betrifft, so will VW diese ohne fremde Hilfe erfüllen. Schon gar nicht wollen die Wolfsburger Kreditpunkte von anderen Herstellern zukaufen.
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