ICCT: Diesel-Zulassungen in Europa im Sinkflug

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Der Forscherverband ICCT zeigt in einer neuen Analyse, wie sich die Diesel-Zulassungen in Europa entwickeln. Und diese sind wenig überraschend im Sinkflug: Im März wurde in den wesentlichen Diesel-Märkten Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien ein 5-Jahres-Tief verzeichnet. 

Von der Europäischen Kommission gab es wegen nicht eingehaltener Stickstoffdioxid-Grenzwerte Anfang des Jahres eine Warnung an fünf Mitgliedsstaaten – genauer die oben genannten plus Italien. Fahrverbote drohen bekanntlich in immer mehr europäischen Großstädten. Die Verbraucher reagieren entsprechend, wie die nachfolgende Darstellung der Neuzulassungen von Januar 2012 bis März 2017 zeigt:

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Frankreich verzeichnete seinen höchsten Dieselanteil im Jahr 2012, seitdem gehen die Werte zurück. Ebenso wie in Spanien, wo der Anteil an Diesel-Fahrzeugen sogar noch höher liegt. In Frankreich sind drohende Fahrverbote und steigende Steuern wohl für den massiven Rückgang verantwortlich. Bis 2020 will die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo zudem Diesel-Fahrzeuge komplett aus der Stadt verbannen.

Ganz anders verhält es sich allerdings in Großbritannien und Deutschland, denn dort blieben die Zulassungszahlen beim Diesel weitgehend stabil bei rund 48 Prozent. Doch seit Anfang 2016 gehen die Werte auch in diesen Ländern zurück. Der Diesel-Skandal von Volkswagen und die Debatte um Fahrverbote, wie u.a. in Stuttgart oder Hamburg tragen spürbar dazu bei. Zuletzt berichtete das „Handelsblatt“ von einer stark eingebrochenen Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen seit Beginn des Jahres.
theicct.org

1 Kommentar

zu „ICCT: Diesel-Zulassungen in Europa im Sinkflug“
Martin Leitner
19.05.2017 um 09:21
Wenn man den Trend der letzten beiden Jahre in Spanien linear extrapoliert und als obere Schranke annimmt, dann ist es in weniger als 7 Jahren mit dem Diesel vorbei. Schön! Und der Benziner wird mit ein paar Jahren Verzögerung folgen. (Stichwort Feinstaub) Vielleicht besinnt sich VW ja angesichts solcher Zahlen noch und verschwendet nicht 10.000.000.000 € für die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren.

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