DHL Express schickt Cubicycle nach Berlin

Wenn’s eilt, müssen die Kurierfahrer von DHL Express ran. Weil Stau und schlechte Luft den Logistiker unter Druck setzen, kommen in Ballungszentren immer häufiger elektrische Cargo-Bikes zum Einsatz. In Berlin gehen diese jetzt in den Regelbetrieb – und werden künftig von einem neuartigen Lastenrad mit Liegesitz unterstützt.

Zwei Monate lang hatte DHL Express mit Cargo-Pedelecs in Berlin experimentiert. DHL Parcycle nennt die Turbo-Tochter der Deutschen Post DHL diese E-Bikes, welche mit Transportboxen in drei Größen auf fünf Touren in verschiedenen Berliner Bezirken zum Einsatz kamen. Offenbar mit Erfolg, gehen diese E-Bikes für die besonders schnelle Zustellung nun schließlich in den Regelbetrieb über. „Aufgrund der positiven Erkenntnisse aus dem jetzigen Test werden wir außerdem zwei weitere Touren mit DHL Parcycles implementieren, künftig also mit sieben Fahrradkurieren in der Hauptstadt unterwegs sein“, sagte Markus Reckling, Deutschland-Chef von DHL Express, heute bei einer Presse-Veranstaltung in Berlins historischer Mitte.

Hinzu kommen in Berlin bald zwei Lastenfahrräder mit Liegesitz, die zuvor in Frankfurt und Utrecht erprobt wurden. Diese Transportlösung namens Cubicyle hat vier Räder, zwei leistungsstarke Pedlec-Akkus und eine recht große Containerbox, die auf einem Schnienensystem hinter dem Fahrer montiert ist – quasi eine moderne Interpretation der Postkutsche. Damit lassen sich bis zu 125 Kilo Briefe und Pakete befördern. Seine Lieferungen nimmt das Cubicyle analog zu den Parcycles an einem neuen City-Hub auf, welches an einem zentralen Ort in der Innenstadt platziert wird. Das Cubicyle stammt aus den Niederlanden. „Nach dem Test in Berlin werden wir entscheiden, wo wir größere Stückzahlen einsetzen“, sagte Markus Reckling. Er kann sich vorstellen, dass mittelfristig bis zu 200 Fahrradkuriere bundesweit für DHL Express in engen und Stau-geplagten Innenstädten zustellen. „Wir müssen möglichst viele Lösungen ausprobieren“, meint Reckling. Heißt übersetzt: Auf den Straßen der Städte wird’s immer enger, weshalb die Turbo-Zusteller von DHL vermehrt auf Rad- und Fußwege ausweichen.

Fotos: Deutsche Post DHL