Fix: VW und JAC bauen ab 2018 E-Autos in China

Nachdem wie berichtet die chinesischen Behörden grünes Licht für die Kooperation von Volkswagen mit JAC gegeben hatten, wurde nun auch offiziell der Vertrag für das China-Joint-Venture unterzeichnet. Vom MEB wird die Gemeinschaftsfirma aber nicht profitieren.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Volkswagen und JAC, für das zunächst eine Laufzeit von 25 Jahren vereinbart wurde, soll schon ab dem kommenden Jahr E-Fahrzeuge produzieren. Die Vereinbarung, welche im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Regierungschef Li Keqiang unterzeichnet wurde, sieht laut VW den Bau einer weiteren Fabrik sowie eines Forschungs- und Entwicklungszentrums vor. Außerdem sollen Komponenten entwickelt und produziert werden, vermutlich vor allem für den elektrischen Antriebsstrang.

Kein MEB für JAC

Nach Informationen von electrive.net wird die spanische VW-Konzerntochter Seat die Kooperation formal abwickeln. Der Modulare Elektro-Baukasten (MEB), den Volkswagen für seine europäischen Modelle derzeit entwickelt, soll von dem Joint-Venture mit JAC allerdings nicht genutzt werden können.

Davon profitieren werden vorerst nur die anderen Gemeinschaftsunternehmen, die VW in China unterhält. Das hat electrive.net aus VW-Kreisen erfahren. Der Konzern will seine Elektro-Offensive dort vor allem mit den bisherigen Partnern FAW und SAIC beschleunigen. Ohne MEB wird das kaum funktionieren, weshalb der Know-how-Transfer wohl deutlich früher kommt als ursprünglich geplant. JAC kommt als dritter Partner neu hinzu. Ab 2020 will VW in China jährlich 400.000 E-Autos ausliefern. Im Jahr 2025 sollen es bereits rund 1,5 Mio Stromer sein. Der E-Turbo wurde nötig, weil China die Transformation zur Elektromobilität mit einer Quote beschleunigt.
volkswagen-media-services.com