Neuer Index E-Mobilität sieht China erstmals vorn
Im neuen „Index Elektromobilität“ von Roland Berger und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) für das zweite Quartal 2017 übernimmt China aufgrund seiner Top-Platzierungen bei den Indikatoren Industrie und Markt zum ersten Mal die Gesamtführung.
Demnach unterstreicht China seine Position als Leitmarkt für Elektromobilität, einer Aussage, die sich auch die Teilnehmer unserer letzten These des Monats angeschlossen haben. Weltweit gibt es mittlerweile über zwei Millionen Elektro-Fahrzeuge, wovon 650.000 Fahrzeuge nur auf das Konto von China gehen. Allein im vergangenen Jahr kamen dort 336.000 neue E-Fahrzeuge (BEV + PHEV) hinzu. China wird demnach die Indikatoren Markt und Industrie auch in absehbarer Zeit dominieren.
Im Bereich Technologie verliert Deutschland laut dem „Index Elektromobilität“ seine Spitzenposition an Frankreich. Dies liege vor allem daran, dass die in Deutschland dominierenden Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge konzeptbedingt eine geringere elektrische Reichweite und Höchstgeschwindigkeit aufweisen und aufgrund der geringeren Batteriekapazität größtenteils auf einfache Ladetechnologie zurückgreifen.
Die im Indikator Technologie drittplatzierten japanischen OEMs bieten Fahrzeuge auf hohem technologischem Niveau bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Veränderungen werden hauptsächlich durch die Modernisierung bestehender Baureihen und deren Erweiterung durch zusätzliche Varianten mit höheren Batteriekapazitäten realisiert. Eine nur leichte Verbesserung ist bei chinesischen OEMs zu beobachten. Zwar kommen in den nächsten Jahren viele neue Modelle auf den Markt, diese werden aber überwiegend in technisch weniger wertigen Segmenten positioniert.
rolandberger.com (Index als PDF)
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