Daimler startet eCanter-Produktion in Europa
Der vollelektrische Leicht-Lkw Fuso eCanter wird ab sofort in einer Kleinserie im portugiesischen Werk Tramagal und damit erstmals außerhalb Japans gefertigt. Fuso ist eine Marke von Daimler Trucks Asia.
Die E-Lkw aus Tramagal sollen in den nächsten Monaten an Kunden aus Europa und den USA übergeben werden. Die globale Markteinführung des Fuso eCanter findet im September in New York statt. Nach Angaben des Konzerns sind bereits die ersten Kundenaufträge eingegangen.
Erstmals ins Rampenlicht gerückt worden war der Fuso eCanter bei der IAA 2016. Parallel sammelte das Unternehmen zwischen 2014 und 2017 Erfahrungen mit einer Vorserie in der Kundenerprobung (Mehr Infos dazu gibt es auch in einem Video-Interview, das wir im Rahmen der IAA-Nutzfahrzeuge mit Sven Ennerst, Entwicklungschef bei Daimler Trucks, geführt haben.) Die Kick-Off-Veranstaltung zum Produktionsstart im japanischen Kawasaki erfolgte Anfang des Monats, ehe jetzt auch in Portugal die Produktion anlaufen soll. Der eCanter wird im europäischen Werk in einer Linie mit dem konventionellen Fuso Canter Lkw gebaut.
Laut Herstellerangaben soll der eCanter auf eine Reichweite von 100 km und eine Nutzlast von zwei bis drei Tonnen kommen. Ausgestattet ist das elektrifizierte Nutzfahrzeug mit sechs Hochvolt-Lithium-Ionen-Batterien mit je 420 V und 13,8 kWh. Das Batteriesystem steuert die in Kamenz ansässige Daimler-Tochter Accumotive bei. Im Vergleich zur Dieselversion des Leicht-Lkw sollen sich mit dem eCanter bei den Betriebskosten bis zu 1 000 Euro auf 10 000 Kilometer einsparen lassen. Im nächsten Schritt plant Daimler, die Kleinserien- zur Großserienfertigung auszubauen.
Jüngst machte Daimlers Nutzfahrzeug-Tochter darüber hinaus durch die Einweihung von Japans erster öffentlicher Ladestation für vollelektrische Lkw von sich reden. Die Einrichtung in Kawasaki kann bis zu acht E-Lkw parallel versorgen und speist sich aus Solarstrom des benachbarten Fuso-Werks.
media.daimler.com
0 Kommentare