E.ON baut eMobility-Geschäft mit Andreas Pfeiffer neu auf
E.ON baut seine eMobility-Geschäftseinheit neu auf. Dazu hat der Energieversorger den früheren Hubject-Geschäftsführer Andreas Pfeiffer engagiert. E.ON plant nicht weniger als 800 Ladepunkte in Deutschland. Im bayerischen Geiselwind wurde ein erster Förderbescheid übergeben.
Am Autohof Strohofer an der A3 nahe Geiselwind will E.ON zusammen mit dem dänischen eMobility-Dienstleister CLEVER den ersten Standort für ein europaweites Netz von ultraschnellen Ladestationen aufbauen. Dafür hat Dorothee Bär, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, heute den ersten Förderbescheid über 170.000 Euro aus dem aktuellen Förderpaket überreicht. In Geiselwind will E.ON vier Ladesäulen mit einer Leistung von jeweils 150 kW aufstellen und den neuen Ladepark sogleich für ein späteres Upgrade auf 4 x 350 kW auslegen.
Seinen ersten Auftritt für E.ON hatte in Geiselwind auch Andreas Pfeiffer. Er leitet seit dem 1. August das eMobility-Geschäft und soll den etwas angestaubten Aktivitäten der Essener neues Leben einhauchen. In der Branche ist Pfeiffer kein Unbekannter: Bis Anfang 2015 hatte er das Roaming-Joint-Venture Hubject geführt. Nach Informationen von electrive.net kann er bei E.ON nun ein Team von etwa 30 Mitarbeitern aufbauen. Dabei will Andreas Pfeiffer sein Wirken nicht auf das Aufstellen von Ladesäulen reduziert wissen: „Wir wollen ein ganzheitliches Lösungsangebot aufbauen und die Probleme der Kunden angehen“, sagte der neue eMobility-Chef von E.ON gegenüber electrive.net. Der Energieversorger werde dabei mit Partnern zusammenarbeiten. Die Kooperation mit CLEVER dient dafür als Blaupause. Erst im Februar hatten die beiden Unternehmen ihre Pläne für ein europaweites Netzwerk von ultraschnellen Ladestationen entlang der Hauptverkehrsachsen vorgestellt.
800 Ladepunkte plant E.ON allein in Deutschland und greift dabei kräftig in den Ladeinfrastruktur-Fördertopf. Etwa 10 Prozent davon sollen als DC-Ladepunkte an den Verkehrsadern entstehen, der große Rest als AC-Systeme in den Innenstädten. Weitere Mittel – vor allem für Investitionen in den nordischen Ländern, aber auch in Italien – hat der Konzern im CEF-Call der EU-Kommission gewonnen. Man darf also gespannt sein, welche Standorte nach dem Projekt in Geiselwind benannt werden. An dem größten Autohof Europas startet der Bau noch im Herbst. Die Inbetriebnahme soll noch vor dem Jahreswechsel erfolgen.
eon.com (Pressemitteilung Geiselwind)
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