Volkswagen sucht Kobalt-Lieferanten – und scheitert vorerst
Der Automobilhersteller aus Wolfsburg nimmt im Zuge seiner bei der IAA vorgestellten Elektrifizierungs-Offensive „Roadmap E“ nun die Rohstoffe für künftige Batterien ins Visier.
Wie Reuters von Industrie-Insidern erfahren haben will, strebt VW einen zehnjährigen Liefervertrag für Kobalt ab 2019 an und holt sich bis Ende dieses Monats hierfür Angebote ein.
Das Thema Batterie besetzt Volkswagen nach der E-Offensive mit einer mehrstufigen mittel- bis langfristigen Strategie: Zunächst wurde die Entwicklung, Beschaffung und Qualitätssicherung aller Batteriezellen und -module für den Konzern im „Center of Excellence“ Salzgitter gebündelt. Dort wird Volkswagen eine erste Pilotfertigung aufbauen. Allein für die Ausstattung der eigenen E-Flotte benötigt der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 GWh pro Jahr und hat hierfür ein Beschaffungsvolumen von mehr als 50 Mrd Euro ausgeschrieben.
Update 17.10.2017: Die Suche von Volkswagen nach einem langfristigen Liefervertrag für Kobalt zur Realisierung seiner Elektrifizierungs-Offensive ist laut einem Bericht der „Financial Times“ vorerst gescheitert. Bei der jüngst gestarteten Ausschreibung für langfristige Lieferungen des Rohstoffs zu Fixpreisen habe sich VW von führenden Kobalt-Lieferanten Absagen eingehandelt, da die Konditionen des Autobauers zu weit von der Realität des aktuellen Marktes entfernt gewesen seien.
reuters.com, investing.com (Update), ft.com (Update, Bezahlschranke)
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