CAM: E-Marktanteil in Deutschland hat sich verdoppelt

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China bekommt elektrische Fahrzeuge deutlich schneller auf die Straßen als die USA. Aber auch in Deutschland hat sich der Marktanteil zuletzt verdoppelt. Das hat das Center of Automotive Management (CAM) ermittelt.

In den ersten neun Monaten des Jahres wurden in China nicht weniger als 398.000 E-Fahrzeuge (BEV, PHEV und FCEV) verkauft. Dies entspricht einem Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Fahrzeugen handelt es sich zu 90 Prozent um Modelle chinesischer Hersteller. Das CAM-Team um Prof. Dr. Stefan Bratzel von der FH Bergisch Gladbach nennt BAIC, Zhidou und BYD als wichtigste E-Verkäufer der Volksrepublik. Unter den Top-20 der meistverkauften E-Modelle ist mit Ausnahme von Tesla kein ausländischer Hersteller.

Doch die Importeure, allen voran auch deutsche Hersteller, werden in Zukunft sicher ein Wörtchen mitreden dürfen: „China hat durch die geplante Einführung eines Quotensystems für E-Fahrzeuge den Druck auf ausländische Hersteller enorm erhöht“, sagt Studienleiter Stefan Bratzel. Die deutschen Autobauer hätten die Gefahr erkannt und würden derzeit an entsprechenden Produkten arbeiten. „Die Aktivitäten kommen spät, aber nicht zu spät“, kommentiert Bratzel. Der Marktanteil von E-Fahrzeugen liegt mittlerweile bei 2,0 Prozent der Neuzulassungen.

CAM Studie Q3 2017
Absatztrends von Elektroautos (BEV, PHEV) in ausgewählten Märkten Q1-3 2017/2016. Quelle: CAM

Die USA kommen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 dagegen nur auf 140.000 Elektro-Neuzulassungen, was immerhin noch einem Plus von 29 Prozent entspricht. Den US-amerikanischen Markt dominiert Tesla mit Model S und Model X, die zusammen mehr als die Hälfte der Verkäufe ausmachen. Danach kommen Chevrolet Bolt und Nissan Leaf. Im kleinen Norwegen wurden im selben Zeitraum derweil 43.000 Stromer (+33 Prozent) verkauft.

Auch in Deutschland kommt endlich Bewegung in den Markt: Rund 36.800 E-Fahrzeuge sind von Januar bis September des laufenden Jahres neu zugelassen worden. Damit verdoppelte sich der E-Marktanteil von 0,7 im Vorjahr auf nun 1,4 Prozent. Der Wert ergibt sich aus 20.416 Plug-in-Hybriden (+117%) und 16.433 (+114%) rein elektrischen Pkw.
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