Manager-Abgänge: Faraday Future versinkt im Chaos

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Die Ära der beiden erst in diesem Jahr verpflichteten Manager Stefan Krause und Ulrich Kranz beim kalifornischen Elektroauto-Start-up Faraday ist schon wieder zu Ende. Mit sofortiger Wirkung haben beide ihre Tätigkeit für FF beendet. 

Faraday behauptet in einer denkwürdigen Pressemitteilung, beide Manager gefeuert zu haben – und droht Ex-Finanzchef Krause sogar rechtliche Schritte wegen „rechtswidrigem Verhaltens und Pflichtverletzung“ an. Tatsächlich aber haben Krause und Kranz offenbar selbst gekündigt. So soll Finanzvorstand Krause befürchtet haben, wegen Insolvenzverschleppung belangt werden zu können.

Wegen ausstehender Rechnungen gab es Ende 2016 den ersten Baustopp der Autofabrik von Faraday Future in Nevada. Wenige Monate später stellte das Unternehmen Stefan Krause, den ehemaligen Finanzvorstand von BMW und der Deutschen Bank, ein. Er sollte Faraday bei den Finanzierungsproblemen helfen. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Faraday seine ambitionierten Pläne aber zurückschrauben müssen. Krause hatte sich zwar um neue Investoren bemüht, doch nach Durchsicht der Zahlen verabschiedeten sich diese wieder.

In der Zwischenzeit nahm das US-chinesische Start-up den ehemaligen BMW-i-Chef Ulrich Kranz als Technikchef unter Vertrag. Zu diesem Zeitpunkt hatte Faraday Future den Bau des eine Mrd Dollar teuren E-Auto-Werks schon gestoppt. Statt ein eigenes Produktionswerk zu bauen, entschied man sich stattdessen dazu, eine ehemalige Pirelli-Fabrik im kalifornischen Hanford zu leasen.

Der Abgang von Ulrich Kranz habe laut Faraday Future aber keinen Einfluss auf die Forschung und Entwicklung, behauptet des Unternehmen. Doch wie es tatsächlich um das Start-up bestellt ist, bleibt abzuwarten. Offenbar haben etliche andere Topmanager das Unternehmen ebenfalls verlassen.
focus.de, manager-magazin.deff.com

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