Fisker forscht an Festkörperbatterien für mehr Reichweite
Fisker hat ein Patent für Festkörperbatterien eingereicht, die eine besonders hohe Energiedichte bieten sollen. Eine Kommerzialisierung in E-Autos mit 800 km Reichweite wird ab dem Jahr 2023 angestrebt.
Die Solid-State-Akkus von Fisker sollen eine 2,5-fach höhere Energiedichte gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien bieten und durch Fortschritte bei Material und Herstellung besonders günstig produziert werden können. Interessant ist zudem, dass an der Entwicklung der Fisker-Akkus ein Mitbegründer der von Dyson übernommenen Batteriefirma Sakti3 beteiligt ist. Dyson plant bei seinem kürzlich angekündigten E-Auto ebenfalls mit Solid-State-Akkus. Fisker proklamiert nun mögliche Reichweiten von 800 Kilometer bei entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen. Auch von einer unfassbar kurzen Ladezeit ist die Rede: Angeblich soll ein Ladevorgang bei der Festkörperbatterie von Fisker nur eine Minute dauern. Das wäre der Durchbruch.
Auch Hyundai arbeitet offenbar an einer neuen Batterie-Generation mit Feststoffelektrolyt. Mit einer Serienproduktion rechne man allerdings nicht vor 2025. Unabhängig von Hyundai sollen auch die koreanischen Batterie-Hersteller Samsung SDI und LG Chem an Feststoffakkus forschen. Und Toyota hofft mit der Solid-State-Technologie die Energiedichte im Vergleich zu einer gleich großen Lithium-Ionen-Zelle um rund 50 Prozent erhöhen zu können.
Der Zulieferer Continental kann es sich ebenfalls „gut vorstellen“, in den Aufbau einer Fertigung von Solid-State-Batterien für E-Fahrzeuge einzusteigen. Am liebsten im Rahmen eines Konsortiums. Das sagte Vorstandschef Elmar Degenhart in einem Interview. Im Gespräch mit electrive.net hatte zuletzt auch Prof. Dr.-Ing. Matthias Busse, Leiter der Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität, dieser Technologie die größten Chancen eingeräumt. Dass der Festkörperbatterie die Zukunft gehört, ist offenbar breiter Konsens.
autoblog.com, greencarcongress.com, automobilwoche.de (Bezahlschranke)
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