Akasol eröffnet seine Batteriefabrik für E-Nutzfahrzeuge

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Im Beisein des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir hat Akasol in Langen heute eine neue Batteriesystemfabrik für elektrische Nutzfahrzeuge mit einer Kapazität von 600 MWh pro Jahr eröffnet. Dies genügt laut Akasol, um jährlich 3.000 E-Busse mit Speichersystemen auszustatten. 

Der Darmstädter Batterie-Spezialist hat zehn Mio Euro in die teilautomatisierte Produktionslinie am Standort in Langen investiert. Auf dieser Linie werden Hochleistungs-Batteriesysteme für rein elektrische und Hybrid-Busse produziert. „Wir haben die Herausforderungen der Serienproduktion bewältigt und sind auf die Massenfertigung vorbereitet“, so Sven Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Akasol. Unterstützt wurde der Aufbau des über 3.000 Quadratmeter großen Standorts mit einem Innovationskredit der hessischen Landesregierung.

Mit einer eigenen großen Entwicklungsabteilung hat Akasol wesentliche Komponenten der Batteriesysteme selbst entwickelt. Dazu gehören auch die Batteriezellen, die Akasol gemeinsam mit dem asiatischen Produzenten optimiert. Die Schwerpunkte von Akasol liegen bei der hocheffizienten Flüssigkühlung, der Elektronik und Software sowie der kompletten Batteriegehäusestruktur.

Erst kürzlich hatta Akasol auf der Busworld das modulare Batteriesystem AKAsystem OEM vorgestellt. Dieses ist als komplette Dachinstallation konzipiert. Die Lithium-Ionen-Neuentwicklung soll mit bis zu 500 kW schnellladefähig, frei skalierbar und mit einer Wasser-Glykol-Kühlung versehenen sein. Zwei der führenden Bushersteller Europas haben sich bereits für die nach eigenen Aussagen marktführende Technologie von Akasol entschieden. Die Namen der beiden neuen Serienkunden dürfen allerdings erst im nächsten Jahr genannt werden. Zu den bisherigen Kunden zählt das Unternehmen bereits namhafte Hersteller wie VDL, Alexander Dennis (ADL), Alstom, Bombardier oder Bucher Municipal sowie viele weitere.

Die Einsatzgebiete der Batteriesysteme sind vielseitig: So betreiben die Kölner Verkehrs-Betriebe mit der Route 133 seit Ende letzten Jahres eine rein elektrische Buslinie. Die dort eingesetzten VDL Citea SLFA sind mit dem 100 kWh großen Batteriesystem AKASystem 15AKM ausgestattet. In Köln werden die Busse an den Endhaltestellen mit bis zu 250 kW über einen Pantografen aufgeladen. Auch der Bahnkonzern Alstom setzt bei seinem H2-Zug Coradia iLint auf ein 111 kWh großes Batteriesystem von Akasol. Ein weiteres Einsatzgebiet der Systeme des hessischen Herstellers ist eine kanadische Goldmine. Dort werden Ankersetzmaschinen des Bergbaumaschinenherstellers MacLean Engineering eingesetzt. Dessen Antriebssystem von Medatech setzt ebenfalls auf ein 30,6 kWh großes Batteriesystem von Akasol.

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