Tesla-Truck Semi startet bei 150.000 Dollar
Der kürzlich vorgestellte Elektro-Lkw Semi wird voraussichtlich in der Grundversion für 150.000 Dollar erhältlich sein. Diesen „erwarteten Basispreis“ nennt Tesla für die Variante mit 480 km Reichweite. Das ist deutlich weniger als erwartet. Erste Bestellungen kommen auch aus Europa.
Den zu erwartenden Basispreis für die Version mit 800 km Reichweite beziffert Tesla derweil mit 180.000 Dollar. Die Anzahlung für Vorbesteller liegt bei 20.000 Dollar. Für eine „Founders Series“-Version rufen die Kalifornier 200.000 Dollar auf. Der Produktionsstart des Elektro-Lkw wird für 2019 angekündigt.
Angetrieben wird die Zugmaschine von vier unabhängigen E-Maschinen an den hinteren Achsen. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h soll in nur fünf Sekunden gelingen. Voll bepackt schafft der Maxi-Stromer den Spurt immer noch in beachtlichen 20 Sekunden. Hier sind Eindrücke vom Antrieb:
Tesla-Chef Elon Musk sprach bei der Präsentation davon, dass der Elektro-Truck gesicherte 400 Meilen binnen 30 Minuten nachladen könne, was rund 640 Kilometern entspricht. Geladen wird er per Megacharger, einem neu entwickelten Anschluss, der die Supercharger bei weitem übertrumpfen soll. Ein erstes Video lässt einen Blick auf den Ladeport des Tesla Semi zu:
Wir rechnen also nach: Der E-Lkw soll laut Tesla weniger als 2 kWh pro Meile (ca. 1,6 Kilometer) verbrauchen. Bei Annahme eines Worst-Case-Szenarios von 2 kWh pro Meile wären dies bei 400 Meilen (640 Kilometer) ein Verbrauch von 800 kWh. Diese wollen die Kalifornier innerhalb von 30 Minuten nachladen können. Was bedeutet, dass der Megacharger seinem Namen gerecht wird, da eine Leistung von ca. 1,6 Megawatt anliegen müsste.
Kurz nach der Präsentation hatten erste Unternehmen ihr Interesse an dem E-Lkw bekundet. Die US-Supermarktkette Walmart hat 15 Exemplare des E-Lkw vorbestellt und der kanadische Einzelhändler Loblaws sogar 25 Stück. Kein Wunder, soll der Tesla Semi laut Elon Musk im Betrieb pro Kilometer 20 Prozent günstiger sein als ein Diesel-Lkw.
Derweil hat das Südtiroler Transport- und Logistikunternehmen FERCAM den Elektro-Lkw ebenfalls vorbestellt und will diesen im europäischen Fernverkehr einsetzen. Hierbei hat der US-Partner MAO geholfen, da die Vorbestellungen eigentlich auf den amerikanischen und kanadischen Markt beschränkt sind. Im Gespräch ist FERCAM auch mit Daimler, doch von dort erhielt das Unternehmen bislang keine verbindliche Zusage für einen Elektro-Lkw, heißt es.
electrek.co, tesla.com, verkehrsrundschau.de (FERCAM)
3 Kommentare