Volkswagen forciert Suche nach Kobalt-Lieferanten

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Nachdem VW bei der Suche nach einem langfristigen Liefervertrag für Kobalt zur Realisierung seiner Elektro-Offensive Roadmap E zunächst gescheitert war, unternimmt der Konzern nach Informationen von Bloomberg nun einen neuen Anlauf. 

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Volkswagen habe diese Woche Produzenten und Händler von Kobalt zu Gesprächen eingeladen. Zudem habe der Autobauer seine Anforderungen für Angebote zu einem vergünstigten Festpreis gelockert. Bei den Gesprächen stehen jedoch auch Themen wie Transparenz, Compliance und Nachhaltigkeit in der Lieferkette auf der Agenda. Kobalt ist eine Schlüsselkomponente für die Produktion von Batteriezellen. Der Rohstoff ist ein seltenes Element, die Häufigkeit in der Erdkruste liegt nur bei 0,004 Prozent. Dieser Umstand scheint nun zu einem regelrechten Wettlauf um die Vorräte zu führen. Bloomberg New Energy Finance schätzt, dass die Kobalt-Nachfrage bis 2030 um das bis zu 47-fache ansteigen könnte.

Update 28.11.2017: Der erneute Anlauf von Volkswagen auf der Suche nach Kobalt-Lieferanten für seine E-Auto-Offensive ist laut Reuters gescheitert. Auch die jüngsten Verhandlungen mit den potenziellen Lieferanten in Wolfsburg verliefen demnach ergebnislos, u.a. weil VW weiterhin einen Festpreis anstrebe. An dem Treffen sollen Glencore aus der Schweiz, das chinesische Unternehmen Huayou Cobalt, der Rohstoffhändler Traxys, das US-amerikanische Bergbau-Unternehmen Freeport-McMoran und die Eurasian Resources Group (ERG) teilgenommen haben. Lediglich die ERG bestätigte die Teilnahme an den Gesprächen. Die anderen Firmen waren zu einer Stellungnahme nicht bereit.

Im kommenden Jahr könnten die Gespräche neu aufgenommen werden, konkrete Pläne hierfür gebe es allerdings bisher nicht. Vielleicht lässt VW dann von seinem Streben nach Festpreisen ab.
welt.de, reuters.com (Update)

3 Kommentare

zu „Volkswagen forciert Suche nach Kobalt-Lieferanten“
net-worker
28.11.2017 um 16:06
Wenn VW selbst Kobalt einkauft, bedeutet das dann dass VW eine eigene Zellfertigung aufbauen will? Oder wird das Kobalt dann an den Batteriezellen-Hersteller weitergegeben ? Merkwürdig das ganze. Oder steigt VW gar in das Rohstoffgeschäft ein?
Daniel Bönnighausen
28.11.2017 um 16:26
Hallo,zu dem Thema hatten wir hier einen Beitrag: https://www.electrive.net/2017/09/11/vw-startet-elektro-offensive-30-stromer-bis-2025/Darin steht: "Das Thema „Batterie“ besetzt Volkswagen mit einer mehrstufigen mittel- bis langfristigen Strategie: Zunächst wurde die Entwicklung, Beschaffung und Qualitätssicherung aller Batteriezellen und -module für den Konzern im „Center of Excellence“ Salzgitter gebündelt. Dort wird Volkswagen eine erste Pilotfertigung aufbauen. Allein für die Ausstattung der eigenen E-Flotte benötigt der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 GWh pro Jahr. Dafür hat das Unternehmen ein Beschaffungsvolumen von mehr als 50 Mrd Euro ausgeschrieben."Ich hoffe damit weitergeholfen zu haben.Viele Grüße, Daniel
Karsten Berg
29.11.2017 um 14:42
So macht man kein Business-deal Volkswagen, sondern wirbelt nur unnötig "Staub" auf, treibt den Kobaltpreis noch mehr in die Höhe, und Glencore und China freut sich umsomehr, auf ratlose dt. Autobauer zu stossen, die nun plötzlich "ranklotzen" wollen. So nicht..!!!

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