Auch BMW sucht Lieferanten für Batterie-Rohstoffe

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Parallel zur Suche von Volkswagen nach Kobalt-Lieferanten bemüht sich nun offenbar auch BMW verstärkt um Rohstoffe für Batterien: Laut Produktionsvorstand Oliver Zipse führt der Münchner Hersteller Gespräche mit Lieferanten von Kobalt und anderen Akku-Materialien. 

Man befürchte, dass die Lagerbestände knapp werden und die Preise weiter steigen könnten. Details zu den Verhandlungen wurden nicht genannt. Der Rohstoff ist ein seltenes Element, die Häufigkeit in der Erdkruste liegt nur bei 0,004 Prozent. Dieser Umstand scheint nun zu einem regelrechten Wettlauf um die Vorräte zu führen. Die Beschaffung von Kobalt und anderen Materialien sei laut Zipse „die wichtigste“ Frage, die sich BMW stellen müsse, bevor sich der Autobauer für eine eigene Batteriezellen-Produktion entscheiden könne.

Aktuell warnt auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vor einer Rohstoff-Knappheit bei Kobalt und Co.: „Die Gefahr von Engpässen bei der Rohstoffversorgung steigt. Denn der Bedarf wächst schneller als die Kapazitäten bei der Förderung“, sagte Matthias Wachter, Abteilungsleiter Sicherheit und Rohstoffe beim BDI, der „Welt am Sonntag“. „Ohne eine ausreichende Versorgung beispielsweise mit Kobalt, Grafit, Lithium oder Mangan wird es keine Zukunftstechnologien ,made in Germany‘ geben“, so Wachter weiter.

BMW bündelt derweil seine Technologiekompetenz rund um Batteriezellen in einem neuen Zentrum in München, für das nun der Grundstein gelegt wurde. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, die Technologie der Batteriezelle voranzutreiben und die Produktionsprozesse technologisch zu durchdringen. Die Forschungsergebnisse fließen direkt in die jeweils neue Generation von Batterien ein.

Bereits heute produziert BMW an zehn Standorten weltweit elektrifizierte Fahrzeuge. Die dafür benötigten Batterien kommen aus den drei Batteriefabriken in Dingolfing (Deutschland), Spartanburg (USA) und Shenyang (China). Die notwendigen Zellen für die Fertigung der Batterien produziert BMW allerdings nicht selbst. Sie kommen zu einem großen Teil von Samsung.
bloomberg.com

1 Kommentar

zu „Auch BMW sucht Lieferanten für Batterie-Rohstoffe“
eugen
05.12.2017 um 09:53
seltene Erden / kobalt etc. haben sich chinesische Zeitgenossen emotionslos schon lange gesichert

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