500 Mio Dollar gesucht: Faraday Future in akuter Geldnot
Bei Faraday Future (FF) könnten neuen Berichten zufolge schon sehr bald die Lichter ausgehen. Nämlich dann, wenn es dem kalifornischen Elektroauto-Start-up nicht gelingt, innerhalb kurzer Zeit 500 Mio Dollar an frischem Kapital zu generieren.
Die Firma habe Wandelanleihen im Wert von 400 Mio Dollar ausgegeben, deren Frist im Dezember ausläuft. Dann müssen sie in Unternehmensanteile umgewandelt werden oder die Summe müsste inklusive Zinsen zurückgezahlt werden. Hinzu kämen 100 Mio Dollar an Schulden gegenüber Zulieferern.
Tata Motors fällt als Retter schon mal aus: Der indische Fahrzeugriese dementierte erst kürzlich den Einstieg bei Faraday Future. Die Tata-Gruppe sollte chinesischen Medien zufolge für 900 Mio Dollar zehn Prozent der Anteile an dem kalifornischen Elektroauto-Start-up übernehmen. Stimmt nicht, sagte ein Tata-Sprecher: „Die Nachricht ist nicht wahr und daher kommentieren wir sie nicht.“
Die Lage von FF spitzt sich nun offenbar dramatisch zu. Anfang des Jahres mussten bereits die ambitionierten Pläne zurückgeschraubt werden. Statt der bisher sieben geplanten E-Modelle ist seitdem nur noch von zwei Fahrzeuge die Rede. Neben dem gezeigten FF 91 sei noch ein günstigeres Crossover-Modell FF 81 geplant.
In der Zwischenzeit sorgte Faraday immer wieder für negative Schlagzeilen: Zuletzt ging die Ära der beiden erst in diesem Jahr verpflichteten Manager Stefan Krause und Ulrich Kranz beim kalifornischen Elektroauto-Start-up Faraday zu Ende. Faraday behauptete in einer denkwürdigen Pressemitteilung, beide Manager gefeuert zu haben – und drohte Ex-Finanzchef Krause sogar rechtliche Schritte an. Tatsächlich aber haben Krause und Kranz offenbar selbst gekündigt. Sie wussten wohl, was andernfalls auf sie zukommt.
automobilwoche.de, futurezone.de
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