Volkswagen nominiert Lieferanten für MEB-Plattform

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VW-Markenchef Herbert Diess hat eine erste Zwischenbilanz zur Strategie „Transform 2025+“ gezogen. Demnach kommt Volkswagen bei dem Effizienz- und Neuausrichtungsprogramm gut voran. Seine Elektroautos will er ab 2020 durch „hohe Skaleneffekte und eine kostenoptimierte Plattform“ wettbewerbsfähig machen. Viele Lieferanten stehen schon fest.

Als kritisches Jahr bewertet Diess 2020. Ab dann müssten die verschärften CO2-Flottenziele der EU erreicht werden. Das will der Konzern mit einem Mix aus „profitablen“ Elektroautos und „hoch profitablen SUV“ hinkriegen. Was paradox klingt, folgt einer gewissen Logik: Die beliebten Möchtegern-Geländewagen werfen fette Gewinne ab – und die Stromer senken auf der anderen Seite den CO2-Ausstoß in der Flottenbilanz. „Zugespitzt könnte man sagen: Mit den SUVs verdienen wir das Geld, das wir für die Wende hin zur Elektromobilität benötigen“, sagte Diess.

Allein Volkswagen als Kernmarke des Konzerns investiert in den kommenden fünf Jahren deshalb sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität. Ein Anteil von etwa zwei Milliarden Euro fließt in die Vorbereitung der Werke auf die Elektro-Produktion. In den USA könnte die nicht voll ausgelastete Fabrik Chattanooga im Bundesstaat Tennessee diese Aufgabe übernehmen und die Elektro-Modelle für den amerikanischen Markt herstellen. „Über hohe Skaleneffekte und eine kostenoptimierte Plattform werden wir unsere Elektroautos deutlich profitabler machen als der Wettbewerb“, gab Diess als Marschrichtung aus. Diese Worte sind wohl auch als Kampfansage an Tesla zu werten.

Was Diess damit meint, ist vor allem die Elektro-Plattform MEB. Für diese hat VW jetzt die mehr als 100 Lieferanten nominiert. „Die Vorbereitungen für den Einstieg in die neue Ära bezahlbarer Elektromobilität gehen jetzt in die heiße Phase“, sagte Diess am Rande der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit Vertretern dieser Zulieferer. In 100 Wochen soll der Produktionsstart des ersten Modells der I.D.-Familie erfolgen. Beschaffungs-Vorstand Ralf Brandstätter berichtete auch von einer neuen Form der Zusammenarbeit. Man wolle „die Top-Lieferanten deutlich früher und intensiver in die Entwicklung und die Arbeit“ einbinden. Christian Senger, der Leiter Baureihe Elektromobilität, ergänzte: „Wir haben die Komplexität des I.D.-Projekts deutlich verringert und den Produktentstehungsprozess um elf Monate verkürzt. Die neue Fahrzeugarchitektur, das Autonome Fahren und die Themen Vernetzung und Dienste erfordern ein eng vernetztes Arbeitsmodell mit allen Partnern und Lieferanten.“
manager-magazin.de (Transform 2025+), autonews.com (Chattanooga), automobilwoche.de (MEB)

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