Niederlande: Fastned klagt gegen Shell-Ladestationen
Der niederländische Schnelllade-Anbieter Fastned geht gerichtlich gegen die zuständige Behörde Rijkswaterstaat vor, weil diese Shell die Errichtung von Schnellladestationen an Standorten gestattet, an denen Fastned bereits eine Konzession besitzt bzw. schon selbst Schnelllader errichtet hat.
Wie Fastned gegenüber electrive.net in Reaktion auf die unten verlinkten Medienberichte mitteilt, begrüßt man grundsätzlich die Tatsache, dass Shell in Schnelllader investiert. Allerdings gilt das nicht für jene Orte, an denen Fastned bereits über eine Konzession das Recht erworben hat, eine Schnellladestation zu bauen. Fastned dürfe schließlich auch kein Benzin verkaufen, so die Begründung. Daher sollte es Tankstellen an diesen Standorten auch nicht erlaubt sein, Ladestrom zu verkaufen. Sonst sei kein fairer Wettbewerb gegeben.
Fastned sieht sich auch deshalb benachteiligt, weil man im Gegensatz zu Shell an Ladestationen keine Shops eröffnen und auch keine Schilder an Autobahnen aufstellen dürfe. Die niederländische Behörde Rijkswaterstaat weigert sich laut Fastned bisher, entlang der Autobahnen Schilder mit Informationen über die Entfernung bis zur nächsten Ladestation aufzustellen. Für Tankstellen gibt es diese Hinweise dagegen, wordurch man als Autofahrer sofort weiß, wo sich die nächste Tankmöglichkeit befindet. Die Behörde widerspricht allerdings: Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es solche Informationen gebe. Sobald die Schilder mit Piktogrammen für Parkplätze, Restaurants und Tankstellen ausgetauscht werden müssen, würden diese auch durch Symbole für alternative Kraftstoffe ergänzt. Die Verhandlung der Fastned-Klage soll in zwei Wochen stattfinden.
nltimes.nl, nos.nl (auf Niederländisch)
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