Byton präsentiert Elektro-SUV für 45.000 Dollar

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Das u.a. von Foxconn und Tencent geförderte und vom ehemaligen BMW-i-Manager Carsten Breitfeld geleitete chinesische Start-up Future Mobility hat jetzt das Tuch von seinem mit Spannung erwarteten ersten Modell gezogen. 

Das Elektro-SUV, das unter der Marke Byton vorfährt, soll zunächst 2019 nur in China auf den Markt kommen. Ab 2020 folgt der Marktstart in den USA und Europa. Der Basispreis des Stromers soll bei rund 37.500 Euro liegen. Zudem sollen auf der gleichen Plattform 2021 eine Limousine und 2022 ein Siebensitzer erscheinen.

Die auf der CES vorgestellte Studie, die weitgehend dem Serienmodell ähneln soll, kommt auf eine Länge von 4,85 Meter und einem Radstand von 2,945 Meter. Geplant sind ein Hecktriebler mit 200 kW und eine Allrad-Version mit 350 kW Leistung. Auch bei der Akkugröße kann zwischen zwei Kapazitäten gewählt werden: So ermöglicht der kleinere Akku mit 71 kWh eine Reichweite von 400 Kilometer und der Akku mit 95 kWh rund 520 Kilometer.

Die Fahrzeugfront wird durch kombinierte LED-Streifen individuell illuminiert, begrüßt etwa den sich nähernden Fahrer oder zeigt den Ladezustand an. Konventionelle Türgriffe sucht man beim Byton-Stromer vergebens. Insgesamt drei Gesichtserkennungskameras prüfen die biometrischen Daten und entriegeln die Türen für autorisierte Personen. Durch Berühren des Touchsensors öffnet sich dann die jeweilige Tür. Und auch Außenspiegel gibt es nicht mehr: Zwei Kameras übernehmen diese Funktion; eine weitere im Heckbereich liefert zusätzliche Bilder.

Eine technische Besonderheit ist sicherlich das 1,25 Meter breite Display, welches sich über das gesamte Armaturenbrett erstreckt. Dieses wird über eine Sprachsteuerung bedient und kann auf Wunsch durch Amazons Sprachassistenten Alexa ergänzt werden. Auf dem Lenkrad befindet sich ein weiteres Touch-Display. Doch auch die Insassen im Fond dürfen sich jeweils über ein eigenes Display freuen.

Über eine Gesichtserkennung identifiziert das SUV zudem die verschiedenen Benutzer und passt dieses automatisch anhand der online hinterlegten Daten an die Bedürfnisse und Wünsche der jeweiligen Person an. Das E-SUV ist bereits mit der notwendigen Technik für autonomes Fahren ausgestattet. Dazu zählen u.a. Kameras, Radarsysteme und Laserscanner.

Die auf der CES vorgestellten Fahrzeuge geben außerdem einen Ausblick darauf, wie sich der Innenraum des Serienmodells individualisieren lässt. Sämtliche Konfigurationen lassen sich im ab sofort erhältlichen Online-Visualizer und der Byton Augmented Reality App auf dem Smartphone durchspielen. Außerdem will Byton die vorderen Sitze erstmals in Serie so konfigurieren, dass sie nach hinten gedreht werden können.

Auf einen wichtigen Punkt bei Byton weist Auto-Kenner Thomas Gigold in seinem Blog hin: Bei Byton toben sich eine Menge frühere Manager der Elektro-Submarke BMW i aus. Neben Carsten Breitfeld (Entwicklung BMW i8) sind auch Benoit Jacob (ehemals BMW i Chef-Designer), Henrik Wenders (früherer Marketing-Chef von BMW i) und Dirk Abendroth (leitender BMW i-Antriebsentwickler) bei Byton aktiv. Außerdem ist mit Daniel Kirchert jener Manager mit von der Partie, der einst das Joint Venture BMW-Brilliance in China aufgebaut hat. Das erste Auto von Byton hätte also gut und gerne auch ein BMW i5 sein können. Hinzu kommen ehemalige Fachleute von Google, Toyota und Tesla. Bei Byton ballt sich quasi das Know-how.
autobild.de, handelsblatt.com, focus.de

4 Kommentare

zu „Byton präsentiert Elektro-SUV für 45.000 Dollar“
Maxe
09.01.2018 um 07:50
Also in dem Video sind andere Daten aufgeführt:Leistung 350 kW statt der genannten 300 kW.Und Batteriekapazitäten sind auch aufgeführt: 71 kWh und 95 kWh.Siehe Minute 6:30...
Wolfgang
09.01.2018 um 08:50
Ein bisschen gruselig, wie hier zwei Deutsche ein innovatives chinesisches Auto konzipieren, pushen und auf den Markt bringen. Es sei allen der Erfolg gegönnt, die ein gutes Produkt gestalten. Da wir in Deutschland stark vom Maschinenbau und von der Autoindustrie abhängig sind - die spülen die Devisen ins Land von denen wir alle profitieren - wäre manchmal jedoch ein kleines bisschen "Wirtschaftspatriotismus" nicht falsch. Zumindest für die Zukunft unserer Kinder.
Mirko
10.01.2018 um 11:37
Naja, diesen Patriotismus müssten hiesige Geldgeber pflegen. Doch dazu bedarf es erst einmal des Glaubens an die Technik. Der ist in D nunmal unterentwickelt und kommt nur langsam in Fahrt. Zudem hält die deutsche Branche lieber an alten Gepflogenheiten fest, als sich zuversichtlich Neuem zu widmen. Den beiden Herren (und anderen) ist mangelnder Patriotismus wohl kaum vorzuwerfen, sie sind letztendlich Angestellte
klaus
09.01.2018 um 14:11
sieht aus wie ein i5...nur die Aero Felgen sind falsch rum montiert...

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