WKW lässt Pläne für deutsches E-Auto-Werk fallen

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Die Pläne des chinesischen Autozulieferers WKW zum Bau eines Werks für Elektroautos in Sachsen haben sich zerschlagen. Wie das Landratsamt Görlitz mitteilt, hat sich die chinesische Firma vom Kauf einer Fläche am Flugplatz Rothenburg bei Görlitz zurückgezogen. 

Der chinesische Automobil-Zulieferer WKW wollte rund 1,1 Mrd Euro in ein Werk für Elektrofahrzeuge investieren und 1.000 Arbeitsplätze schaffen. WKW plante ein „High Class“-Elektroauto sowohl für den europäischen als auch den chinesischen Markt.

Zur Umsetzung des chinesischen Vorhabens fanden in den vergangenen Monaten intensive Verhandlungen mit der Wirtschaftsförderung Sachsen, der Staatsregierung des Freistaates Sachsen sowie mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) statt. Der Landkreis Görlitz stand dem geplanten Investitionsvorhaben erwartungsgemäß positiv gegenüber. Auf die Vorstellungen des Investors habe man nach eigenen Aussagen flexibel reagiert. Den Chinesen wurden im Herbst 2017 ca. 250 Hektar am Standort Flugplatz Rothenburg/O.L. sofort zum Kauf angeboten. Zusätzlich wurde als Ersatz für die mit Photovoltaik belegten Flächen angeboten, Erweiterungsflächen für einen weiteren Ausbau und für potentielle Zulieferbetriebe zu entwickeln.

Mitte Dezember letzten Jahres wurden dem Investor erneut die zur Verfügung stehenden Flächen erläutert. Eine konkrete Zusage zu den Kaufabsichten seitens des Investors gab es jedoch nicht mehr. Die Forderung der deutschen Verhandlungspartner, die zu gründende Firma Delon Automotive GmbH für weitere konkrete Kaufvertragsverhandlungen in das Handelsregister eintragen zu lassen, wurde bis dato ebenfalls nicht erfüllt.

In einem Schreiben hat sich die Beijing WKW Automotive nun dazu geäußert und mitgeteilt, das Grundstück nicht kaufen zu wollen. Die Begründung klingt fadenscheinig: Angeblich sei die zum Kauf angebotene Fläche zu klein. Damit haben sich die Pläne für einen möglichen China-Stromer aus Sachsen wohl erst einmal erledigt.
lr-online.desz-online.dekreis-goerlitz.de

2 Kommentare

zu „WKW lässt Pläne für deutsches E-Auto-Werk fallen“
Holger Boguslawski
11.01.2018 um 10:44
Warum sollte China nach Sachsen kommen? Warum gehen deutsche Autobauer nach China? Verkehrte Welt, oder? Genügend ingenieurtechnisches Potential ist doch hier wohl vorhanden im Land des Automobils! Vielleicht sollten unsere gewählten Volksvertreter mal aufwachen, bevor der Zug ganz aus dem Bahnhof ist. Wofür sind sie sonst da?
enzo magliocco
17.01.2018 um 23:23
in deutschland wird der markt gerne unter sich aufgeteilt, fremde wie die chinesen mit ihren jetzt guten e- autos gehen hier ein grossen risiko ein,auf gesetze ist auch kein richtiger verlass drauf, extrem schlechte förderung von e-autos, da sind länder wie bulgarien, ungarn, polen, marokko,viel interessanter als deutschland.

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