MEGA-E: Allego & Fortum bauen 322 HPC-Standorte auf
Allego und Fortum Charge & Drive stellen ihr paneuropäisches Projekt MEGA-E vor. Es sieht den Aufbau von 322 ultraschnellen HPC-Standorten und 27 sogenannten E-Lade-Hubs vor. In Summe entstehen bis zu 1.300 Ladepunkte.
Die interoperable Ladeinfrastruktur in Metropolregionen und entlang von Autobahnen soll bis zum Jahr 2025 das lückenlose Schnellladen in mehr als 20 europäischen Ländern ermöglichen. „Die Idee der E-Lade-Hubs hat ihren Nutzen und Charme darin, mehrere Ladelösungen zu kombinieren, um unterschiedliche Anforderungen und Ladegeschwindigkeiten zu bedienen“, sagt Rami Syväri, VP Fortum Charge & Drive. Das MEGA-E-Ladesystem werde „ein wichtiger Meilenstein für alle Elektroauto-Fahrer und Pendler in Europa“ sein, so Syväri.
Die Ladepunkte entstehen in Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Schweden und Großbritannien. Die Arbeitsteilung der Partner klingt nachvollziehbar: Allego baut das Ladenetzwerk in Mitteleuropa auf, Fortum setzt das Projekt in Skandinavien um. Erst im September 2017 hatten beide Unternehmen eine umfassende Zusammenarbeit angekündigt. Auch dort war bereits von „Multi Charging Hubs“ in Großstädten und an Autobahnen die Rede.
Auf Nachfrage von electrive.net teilte Allego mit, dass es sich bei den 322 Ladestationen um Standorte mit jeweils vier HPC-Ladepunkten handeln soll. Wenn es das Stromnetz hergibt, sollen die Standorte mit 1,4 MW ans Mittelspannungsnetz angeschlossen werden. Dadurch soll gewährleistet werden, dass vier Fahrzeuge gleichzeitig mit bis zu 350 kW laden können. In Summe könnten im Rahmen von MEGA-E also knapp 1.300 HPC-Ladepunkte entstehen. Etwas anders werden die E-Lade-Hubs gestaltet: Dort entstehen sowohl die superschnellen HPC-Lader, also auch deutlich langsamere Stationen für Nutzer, die länger am Ort des Geschehens verweilen.
Das als MEGA-E bezeichnete Vorhaben (Branchenkenner erinnern sich an Fast-E und Ultra-E) wurde von der Europäischen Union zur Co-Finanzierung ausgewählt. MEGA-E baut auf dem 2009 von der EU entwickelten Innovationscluster im TEN-T / CEF-Programm auf. Der Startschuss für MEGA-E wird der Ankündigung zufolge nach den abschließenden Finanzierungsrunden noch im ersten Halbjahr 2018 fallen. Beide Unternehmen sind zudem für weitere Investoren offen. Details zu Standorten und Standortpartnern werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Laut Allego ist man derzeit mit drei Hardware-Herstellern im Gespräch. Welche das sind, wollte das Unternehmen aus Holland allerdings noch nicht verraten.
Derweil gibt es Neuigkeiten im Bezug auf Fortum: Ursprünglich wollten sich die Finnen gemeinsam mit Allego auch als Investor an dem paneuropäischen Projekt beteiligen. Doch Fortum will sich nach eigener Aussage auf den Norden und die Integration von PlugSurfing konzentrieren.
fortum.com
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