Tesla verhandelt über Lithium-Deal in Chile
Tesla befindet sich laut einem Bericht der „Financial Times“ derzeit in Gesprächen mit Chiles größtem Lithium-Produzenten SQM über Investitionen in die Versorgung mit Lithium für seine E-Auto-Batterien. Geplant sei der Bau einer neuen Aufbereitungsanlage in Chile.
Lithium ist eines der Schlüsselmaterialien zum Bau von Batterien. Mit einem solchen Abschluss in Chile könnte sich Tesla den Zugang zu dem Rohmaterial sichern. SQM will nach Angaben der oben genannten Quelle seine Lithium-Produktion bis 2026 vervierfachen. Auf Chiles Territorium werden 54 Prozent der weltweiten Lithium-Reserven vermutet, die Rede ist von etwa 14,3 Millionen Kubiktonnen. Angesichts der zunehmend hungrigen E-Auto-Industrie hofft das lateinamerikanische Land auf einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Rede ist von 10 Milliarden Dollar an Investitionen und 10.000 neuen Jobs.
Allerdings sollen sich die beiden Parteien noch in einer frühen Gesprächsphase befinden. Offiziell bestätigt wird die potenzielle Zusammenarbeit bisher weder von Tesla noch von SQM.
Der kalifornische E-Auto-Hersteller ist übrigens nicht der einzige Marktplayer, der sich einen reibungslosen Nachschub mit Lithium sichern will: Erst kürzlich hat Toyota sich über seine Handelsgesellschaft Toyota Tsusho in den australischen Lithium-Hersteller Orocobre eingekauft. Mit dem 232 Mio Dollar schweren Investment haben die Japaner 15 Prozent des Unternehmens übernommen. Beide Partner gründeten bereits 2010 ein Joint Venture, um Lithium aus dem Salzsee Salar de Olares in Argentinien zu gewinnen. Die dortige Lithiumanlage Olaraz ging 2014 in Betrieb und soll mit dem frischen Kapital aller Voraussicht nach noch produktiver gemacht werden. Toyota Tsusho hat mittlerweile ein weltweites Vertriebsnetz für Lithium von Olaroz aufgebaut.
ft.com, teslarati.com
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