Juristisches Nachspiel: Faraday verklagt Evelozcity

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Nächster Akt im Faraday-Future-Spektakel: Die kalifornische Elektroauto-Firma hat Klage gegen Evelozcity eingereicht, das neue eMobility-Startup von Faradays ehemaligem Finanzchef Stefan Krause.

In der Klageschrift wird Krause sowie Ex-CTO Ulrich Kranz vorgeworfen, nicht nur FF-Mitarbeiter zur neuen Firma gelotst, sondern auch geistiges Eigentum von Faraday gestohlen zu haben. Evelozcity bestreitet die Vorwürfe.

Wie berichtet, hat Stefan Krause nach seinem Abgang als Finanzchef bei Faraday Future zusammen mit anderen ehemaligen Managern und Mitarbeitern von FF eine eigene Firma für Elektrofahrzeuge gegründet. Zuvor soll er bei Faraday einige potenzielle Geldgeber generiert haben, die jedoch forderten, dass der umstrittene chinesische Investor Jia Yueting zurücktritt bzw. die Kontrolle der Firma abgibt, wozu dieser aber nicht bereit gewesen sei. Krause wird nachgesagt, dass er auf Basis dieser bei FF angebahnten Deals nun mit einer eigenen Firma durchstartet. In der deutschen Wirtschaft ist der Manager bestens vernetzt: Er war Finanzvorstand bei BMW und bei der Deutschen Bank.

Derweil droht Jia Yueting selbst ein Prozess: Wie berichtet, hat ein chinesisches Gericht angesichts ausstehender Schulden alle seine Vermögenswerte beschlagnahmt. Zudem hätte er vor Ende 2017 aus den USA nach China zurückkehren müssen, um dort seine Schuldenprobleme zu lösen – kam dieser Einbestellung jedoch nicht nach. Und was Faraday Future angeht: Das Unternehmen – angetreten, um Tesla herauszufordern – machte in den vergangenen Monaten eigentlich nur noch Schlagzeilen mit seiner finanziellen Schieflage.
bloomberg.com, theverge.com

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