Tesla: Sattes Umsatz-Plus, aber auch höhere Verluste
Tesla hat das vierte Quartal 2017 besser abgeschlossen als erwartet. Die frischen Geschäftszahlen weisen ein Umsatzplus von 44 Prozent aus, allerdings stiegen auch die Verluste im Jahresvergleich enorm. Besonders gut kam an, dass Tesla an seinen zuletzt gesteckten Produktionszielen festhält.
Im vierten Quartal 2017 erwirtschaftete Tesla einen Umsatz von 3,3 Mrd Dollar, das entspricht einem beachtlichen Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass das Minus unter dem Strich überproportional mitwächst. So machten die Kalifornier im Q4 einen Verlust von nicht weniger als 675 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal lag dieser Wert noch bei 121 Millionen Dollar. Nichtsdestotrotz steckte die von Elon Musk geleitete US-Firma zum Jahreswechsel weniger tief in den roten Zahlen wie von Experten zuletzt befürchtet. Die Aktionäre bleiben jedenfalls geduldig: Der Börsenwert der Firma stieg nach Veröffentlichung des Geschäftsberichts.
Was hat sich unterdessen bei der Produktion getan? Teslas Statistik offenbart, dass im vierten Quartal insgesamt 29.967 Fahrzeuge ausgeliefert wurden – darunter immerhin 1.542 Model 3. Nach den umfangreichen Problemen beim Start der Serienproduktion von Teslas Hoffnungsträger scheint ein Durchbruch nun greifbar. Denn obwohl die Zahl der Model-3-Auslieferungen nicht berauschend ist, lässt Tesla mit der Ankündigung aufhorchen, an den jüngsten Produktionszielen festhalten zu wollen, sprich: zum Ende des ersten Quartals 2018 wöchentlich 2.500 und zum Ende des zweiten Quartals wöchentlich 5.000 Model 3 zu fertigen.
Was die Auslieferungen von Teslas Model S und Model X angeht, verzeichneten die Kalifornier im Q4 mit einer kumulierten Absatzmarke von 28.425 mal wieder einen neuen Rekord. Die neue Bestmarke liegt 10 Prozent über dem Ergebnis des dritten Quartals 2017 und 28 Prozent über dem Wert des vierten Quartals 2016. Das Unternehmen weist in diesem Kontext noch mal darauf hin, dass vielleicht noch mehr möglich gewesen wäre, aber die Produktion von Model S und Model X im Schlussquartal bei 22.137 Fahrzeugen gedeckelt wurde, um Ressourcen für die Model 3-Fertigung zu haben.
Derweil berichtet „Electrek“, dass die Produktionspläne für das Model Y in den nächsten drei bis sechs Monaten präsentiert werden. Das soll Musk während einer Telefonkonferenz im Anschluss an die Präsentation der Geschäftszahlen gesagt haben. Im August hatte Tesla erstmals ein Teaserfoto des Kompakt-SUVs gezeigt, das 2019 in den Handel kommen soll. Wie üblich, war darauf wenig zu erkennen. Anders als zwischenzeitlich geplant, soll das Model Y nicht auf einer eigenen Plattform, sondern auf der Architektur des Model 3 aufbauen. Das soll die Produktion vereinfachen und die Markteinführung beschleunigen.
greencarcongress.com, files.shareholder.com (PDF), electrek.co (Model Y)
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