Wiesbaden: ESWE verlängert Ausschreibung für E-Busse
Die ESWE-Verkehrsgesellschaft, die bis 2022 ihre 220 Fahrzeuge starke Busflotte in Wiesbaden komplett auf E-Antriebe umstellen will, wird laut dem „Wiesbadener Tagblatt“ erst im April entscheiden, welcher Hersteller den Zuschlag erhält.
Eigentlich sollte die Ausschreibung bereits in diesen Tagen beendet sein, doch es seien zahlreiche neue Fragen aufgetaucht, u.a. weil der Gewinner neben den E-Bussen auch die komplette Infrastruktur liefern soll. Angeblich gibt es vier Bewerber: Solaris, VDL Bus & Coach, BYD – und auch Daimler. Offiziell bestätigt ist das aber nicht.
Die Teilnehmer der Ausschreibung hätten nun in einer zweiten Runde die Gelegenheit, ihre Angebote an die konkretisierten Anforderungen anzupassen, sagte ESWE-Geschäftsführer Frank Gäfgen gegenüber der Zeitung und spricht in diesem Kontext von einem „geschärften Katalog“. Die fällig gewordenen Nachbesserungen erklärt er mit den Worten, dass es „eine solche Ausschreibung bislang noch nie gab“. Felder, die von den Bewerbern neu beackert werden müssen, umfassen unter anderem ein Betriebshof-Management und das Thema Batterie-Gewährleistung. Trotz der Verzögerung geht Gäfgen davon aus, dass der erste Bus-Prototyp bereits im Sommer zu Testzwecken in Wiesbaden losrollen wird. Es wird spannend sein, zu beobachten, ob Daimler die Anforderungen aus Wiesbaden bereits erfüllen kann, schließlich kommt der elektrische Citaro erst dieses Jahr auf den Markt. Die anderen Hersteller dagegen haben bereits umfangreiche Elektro-Flotten ausgeliefert – und sind lieferfähig.
Neben einer Absichtserklärung zur Förderung von 110 E-Bussen liegt der ESWE inzwischen auch ein Förderbescheid des Landes Hessen für die Anschaffung des ersten E-Busses mit zwei Ladepunkten sowie die Anpassung des Netzanschlusses vor. Hinzu kommt ein Zuwendungsbescheid des Bundes über 35 Fahrzeuge inklusive Infrastruktur. Gefördert werden dabei 40 Prozent der Differenzsumme gegenüber Dieselbussen.
wiesbadener-tagblatt.de
0 Kommentare