Städte fordern höhere Strafen für Ladesäulen-Blockierer
Blockierte Ladesäulen sind für Fahrer von Elektroautos ein großes Ärgernis. Doch während Städte wie Hamburg oder neuerdings auch Dortmund widerrechtlich parkende Fahrzeuge konsequent abschleppen, fordern die Städte Nürnberg und Stuttgart lediglich höhere Bußgelder für Ladesäulen-Blockierer.
Als Kommune sei Nürnberg an den Bußgeld-Katalog gebunden – und dort ist die Höhe der Strafe festgelegt. Einfach die Bußgelder anheben, kann die Stadt also nicht. So kommt es, dass in der Stadt falsch parkende Ladesäulen-Blockierer häufig nur zehn Euro zahlen müssten.
„Das hat so gut wie keine abschreckende Wirkung. Viele würde ein Bußgeld wohl erst im Bereich von 50 Euro tatsächlich treffen“, sagt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich gegenüber der „Bild“-Zeitung. Dafür gibt es auch eine einfache Erklärung: Die Fahrer der widerrechtlich geparkten Fahrzeuge riskieren bewusst einen Strafzettel. Denn ein Stellplatz im Parkhaus ist meist teurer als das zu zahlende Bußgeld.
In Stuttgart zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Alleine dort wurden im vergangenen Jahr 3.000 Ladesäulen-Blockierer von der Stadt verwarnt. „Jeder Benziner oder Diesel, der eine Ladesäule zuparkt, schadet unseren Bemühungen, mehr Elektro-Fahrzeuge in die Stadt zu bekommen. Die Bußgelder müssen höher sein, damit Ladesäulen-Blockierer abgeschreckt werden und auf Parkhäuser ausweichen“, äußert sich Grünen-Fraktionschef Andreas G. Winter. Die Stadträtin Rose von Stein fordert von der Stadt Stuttgart, dass sich diese über den Städtetag dafür stark machen müsse, dass das bundesweit geregelte Bußgeld für Ladesäulen-Blockierer auf 50 Euro erhöht werde.
bild.de (Nürnberg), bild.de (Stuttgart)
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