Bosch system!e vernetzt E-Autos und Ladestationen
Bosch präsentiert mit „system!e“ ein Gesamtsystem aus vernetzten und elektrifizierten Antriebskomponenten und neuen Servicelösungen für Elektroautos. Technisch verknüpft der Zulieferer dafür den elektrischen Antrieb mit der Bosch Automotive Cloud Suite. Um vernetzte Mobilitätsdienste kümmert sich künftig ein eigener Geschäftsbereich.
Auf Basis dieses Zusammenspiels entwickelt das Unternehmen internetbasierte Services. Das intelligente Elektroauto weiß laut Bosch somit künftig ganz genau, wann ihm der Strom ausgeht. Es weiß aber auch, wo neuer Strom zu holen sei.
Doch auch die Reichweitenangst will der Zulieferer mit „system!e“ bekämpfen. So ermöglicht die Vernetzung des E-Antriebs mit der Cloud eine „erweiterte Reichweitenprognose“. Wie das funktioniert? Ein Algorithmus berücksichtigt Fahrzeugdaten wie Ladestand, Energieverbrauch für Klimaanlage oder Heizung sowie den Fahrstil des Fahrers. Auch Informationen aus der Umgebung wie topografische Daten der Strecke und aktuelle Verkehrsinformationen fließen mit ein. Auf Basis dieser Informationen soll der Service zuverlässig und genau die Reichweite berechnen können.
Bei diesem Service bleibt es allerdings nicht. Die erweiterte Reichweitenprognose wird laut Bosch durch einen sogenannten „Lade-Assistenten“ ergänzt. Er soll alle Ladestationen auf einer Route kennen, Ladestopps planen und sogar den Bezahlvorgang ausführen können. Und weiterführende Informationen zu Restaurants, Cafés oder Einkaufsmöglichkeiten sollen dem Fahrer Möglichkeiten aufzeigen, wie dieser die Ladeweile, also die Zeit während des Ladevorgangs, überbrücken kann.
Ein dritter Dienst hilft, beim Laden im intelligenten Zuhause die Energiebilanz zu verbessern. Das Elektroauto wird dafür ins Stromnetz des Smart Home integriert, seine Batterie ergänzt im Idealfall den stationären Batteriespeicher für die Photovoltaik-Anlage. Überschüssiger Solarstrom wird tagsüber vom Auto aufgenommen und nachts bei Bedarf wieder eingespeist. „Für Bosch geht Mobilität über das Auto hinaus. Mit unserer breiten Technikkompetenz in zahlreichen Bereichen können wir wie kein anderes Unternehmen anwendungsübergreifende Ökosysteme entwickeln und betreiben“, sagte Bosch-CEO Volkmar Denner im Rahmen der Vorstellung.
Für vernetzte Mobilitätsservices gründet Bosch zudem eine eigene Sparte: Im neuen Geschäftsbereich Connected Mobility Solutions entwickeln und vertreiben künftig mehr als 600 Mitarbeiter digitale Mobilitätsdienstleistungen.
bosch-presse.de
0 Kommentare