BMW & Great Wall planen JV für Mini-Stromer in China
BMW und der chinesische Autobauer Great Wall planen ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Elektroautos der Marke Mini in China. Great Wall hatte dies bereits im Oktober angedeutet. Jetzt wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
In den nächsten Monaten sollen Details eines möglichen Joint-Venture- und Kooperationsvertrags vereinbart werden. Zu klären seien dabei u.a. die Auswahl eines Produktionsstandorts sowie konkrete Investitionen.
Damit reagiert BMW auf das starke Wachstum der Elektromobilität in China. Aber gewiss auch auf die im nächsten Jahr startende E-Quote. Hinzu kommt allerdings noch, dass ausländische Unternehmen auf dem Leitmarkt auf einen heimischen Partner angewiesen sind, wenn sie dort produzieren wollen. Und über den Umweg eines Gemeinschaftsunternehmens werden zudem ausländische Hersteller von der Importsteuer von 25 Prozent befreit.
Die Serienproduktion des eigentlichen Elektro-Mini wird 2019 zunächst im englischen Oxford starten. Neben der Produktion des rein elektrischen Mini im Stammwerk sei dies laut BMW ein „weiteres klares Bekenntnis zur elektrifizierten Zukunft der Marke Mini“.
Unabhängig von den strategischen Erwägungen bezüglich der Marke Mini wird BMW sein Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in China weiter ausbauen. Neben zwei Automobil-Produktionsstandorten betreibt BBA bereits heute ein Motorenwerk inklusive Batteriefabrik für die lokal in Shenyang gefertigten elektrifizierten BMW-Fahrzeuge.
Update 25.04.2018: BMW-Chef Harald Krüger hält trotz des angekündigten Wegfalls des Joint-Venture-Zwangs für Autobauer in China an der geplanten Partnerschaft mit Great Wall für den neuen Elektro-Mini festhalten. Auch die Allianz mit JV-Partner Brilliance werde fortgesetzt.
handelsblatt.com, bmwgroup.com, automobilwoche.de (Update)
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