EU kündigt Wettbewerb mit 10 Mio Euro für Batterien an
Die EU kündigt einen offenen Wettbewerb für bessere Batterien an. Konkret sollen 10 Millionen Euro für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Batterie vergeben werden, die E-Autos zu 600 km Reichweite verhilft und in nicht mehr als fünf Minuten geladen werden kann.
Und das ist noch nicht alles: Die Batterie sollte zudem aus Rohstoffen hergestellt werden, die in Europa leicht zu finden und so umweltfreundlich wie möglich sind. Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation sowie Initiator des Wettbewerbs, weiß, dass das eine Riesenherausforderung ist, hält aber dagegen: „Das Konzept (des Wettbewerbs) ist simpel. Wir werden diejenigen mit 10 Millionen Euro belohnen, die diese Aufgabe knacken und eine sichere und nachhaltige Batterie für Elektrofahrzeuge entwickeln.“ Er hofft, dass der lukrative Preis mehr Zug in die Entwicklung solcher Batterien bringt.
Moedas unterstützt mit der Initiative seinen Kommissionskollegen Maroš Šefčovič, der jüngst mit drastischen Worten den Batteriebedarf in Europa skizziert – und eine gemeinsame Kraftanstrengung angemahnt hat. Šefčovič geht davon aus, dass mehr als zehn Gigafactories in der EU nötig sind, um den erwarteten Bedarf an Batteriezellen von 200 GWh im Jahr 2025 zu befriedigen. Er fordert von Autoherstellern und Zulieferern deshalb mehr Elan, um in Europa Zellfabriken aufzubauen, und sieht für Energiespeicher einen Markt von 250 Mrd Euro.
Als gelungenes Beispiel nennen die EU-Kommissare das schwedische Unternehmen Northvolt, das sich kürzlich eine Finanzierung von bis zu 52,5 Mio Euro von der Europäischen Investitionsbank gesichert hat, um eine Demonstrationslinie für seine geplante Zellfertigung in Schweden zu errichten. Die EU-Kommission hat zudem vor wenigen Tagen ihren Fahrplan für die geplante Batterie-Allianz vorgestellt. Mit der European Battery Alliance soll es gelingen, in Europa eine konkurrenzfähige Batterie-Produktion aufzubauen – und die Vormachtstellung von Unternehmen aus Fernost zu brechen.
horizon-magazine.eu
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