Ungarn: SK Innovation startet Bau seiner Akkufabrik
Der südkoreanische Batterie-Spezialist SK Innovation hat jetzt mit dem Bau seiner angekündigten Fabrik in Ungarn begonnen. In der 430.000 Quadratmeter großen Anlage in Komárom sollen ab Anfang 2020 Batteriezellen für E-Autos produziert werden.
Wenn die Fabrik im Jahr 2022 komplett ausgebaut ist, plant SK Innovation mit einer jährlichen Produktionskapazität von 7,5 GWh. Mit der Dependance in Ungarn wollen die Südkoreaner sich noch intensiver als bisher als Lieferant für europäische Autobauer empfehlen.
Ungarn ist als Produktionsstandort beliebt: Audi will beispielsweise E-Autos u.a. in Ungarn produzieren und im nahegelegenen Győr alle E-Antriebe für die künftigen E-Modelle fertigen. Auch der japanische Hersteller Suzuki und der deutsche Zulieferer Continental sind in der Nähe ansässig. Außerdem rück SK näher an Mercedes-Benz heran, für dessen Plug-in-Hybride das Unternehmen bereits heute die Batteriezellen beisteuert.
Die Südkoreaner planen in Ungarn Zellen der dritten Generation zu fertigen, die E-Autos zu einer Reichweite von 500 km verhelfen sollen. Die Gesamtinvestition soll sich auf rund 784 Millionen Dollar belaufen. Das Augenmerk liegt jedoch nicht allein auf Europa: SK Innovation will auch seine Produktion in Südkorea durch Investitionen in seine Batteriefabrik in Seosan und sein Separator-Werk in Jeungpyeong auf insgesamt 4,7 GWh jährlich ausweiten.
Samsung SDI hat im ungarischen Göd derweil bereits den Bau einer Fabrik für Elektroauto-Batterien abgeschlossen und LG Chem ist dabei, eine Produktionsstätte im polnischen Wroclaw hochzuziehen. Mit dem Schritt nach Osteuropa setzen die Südkoreaner die Konkurrenz aus China unter Druck. Nicht umsonst beeilt sich der chinesische Akku-Spezialist CATL aktuell einen Produktionsort in Europa auszuwählen. In der engeren Auswahl sind Deutschland, Ungarn und Polen.
koreatimes.co.kr, koreajoongangdaily.joins.com
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