UPS stellt Technik zum simultanen Flotten-Laden vor
UPS hat in London im Rahmen des Projekts „Smart Electric Urban Logistics (SEUL)“ eine neue Ladetechnik entwickelt, mit der eine ganze Flotte von E-Fahrzeugen gleichzeitig geladen werden kann.
Die Neuentwicklung geht auf eine Kooperation mit UK Power Networks und Cross River Partnership zurück. Das Trio wurde finanziell von der britischen Regierung – konkret von der Behörde für Fahrzeuge mit niedrigen Emissionen („Office for Low Emission Vehicles“) – gefördert.
Konkret arbeitet das Ladesystem mit Pufferbatterien, so dass eine teure Aufrüstung des Stromnetzes überflüssig ist. Derzeit werden neue Akkus genutzt, doch es ist geplant, künftig auch ausrangierte Batterien wiederzuverwenden, die bereits in UPS-Elektrofahrzeugen in Gebrauch waren.
In der britischen Hauptstadt will UPS seine Flotte nun von 65 auf 170 elektrisch angetriebene Zustellfahrzeuge erhöhen. Alles in allem verfügt der Paketdienstleister in Europa und den USA aktuell über gut 300 Elektro- und fast 700 Hybridfahrzeuge. Von sich reden machte das Unternehmen im Dezember, als es 125 Exemplare des für 2019 erwarteten Elektro-Lastwagens Semi von Tesla vorbestellte. Es handelt sich dabei um den bisher größten Einzelauftrag für den Stromer-Lkw. Außerdem will der Logistik-Riese in den Staaten drei Fuso eCanter von Daimler Trucks einsetzen. Gut möglich, dass UPS sogar noch einen Schritt weitergeht und ähnlich wie die Deutsche Post einen eigenen E-Lieferwagen kreiert. Im Februar kündigte das Unternehmen schon mal an, zusammen mit der US-Firma Workhorse ebensolche Pläne zu schmieden. Ziel sei es, ein Fahrzeug mit 160 Kilometern Reichweite zu entwickeln, das zu vergleichbaren Anschaffungskosten wie ein Lieferwagen mit Verbrennungsmotor zu haben sein solle.
„Wir setzen neue Technologien ein, um Hindernisse für den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu überwinden und eine neue Generation nachhaltiger, städtischer Zustellmethoden – sowohl hier in London, als auch in anderen Großstädten der Welt – einzuführen“, sagte Peter Harris, Director Sustainability bei UPS in Europa. Die neue Ladetechnik stelle einen Wendepunkt im kosteneffizienten Einsatz von Elektrofahrzeugen dar. Tanja Dalle-Muenchmeyer, Programmmanagerin für elektrische Fracht bei Cross River Partnership ergänzt: „Unsere bisherige Arbeit an elektrischen Lastkraftwagen hat gezeigt, dass die Einschränkungen der lokalen Netzinfrastruktur eines der Haupthindernisse für deren großflächige Einführung sind. Wir müssen intelligentere Lösungen für das Aufladen von Elektrofahrzeugen finden, wenn wir von den erheblichen Vorteilen für die Luftqualität und die Umwelt profitieren wollen, die diese Fahrzeuge bieten.“
pressebox.de
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