Nissan-JV baut in Japan Recycling-Werk für Akkus auf

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4R Energy, ein Joint Venture von Nissan und Sumitomo Corporation, wird in der Stadt Namie Japans erstes Werk für das Recycling und die Wiederverwertung von Elektrofahrzeug-Batterien errichten. Im Mai soll zudem ein Austauschprogramm für Leaf-Akkus starten.

Aus den im Werk recycelten und wiederaufbereiteten Batterien sollen austauschbare Akkus für E-Fahrzeuge werden. Zudem ist ein Einsatz in Elektrostaplern und großen stationären Speichersystemen geplant.

Ihr Gemeinschaftsunternehmen haben Nissan und Sumitomo bereits 2010 mit dem Fokus auf die Wiederverwendung von E-Auto-Batterien gegründet – und damit viel Weitsicht bewiesen. Dank der langen Vorlaufzeit hat 4R nach Angaben von Nissan ein System entwickelt, welches das noch vorhandene Leistungsvermögen von gebrauchten Batterien schnell und präzise misst. In Namie soll diese Technologie im großen Stil angewendet werden, und zwar auf Batterien, die im ganzen Land eingesammelt werden.

Namie liegt im Osten Japans und wird künftig als Zentrum für die Entwicklung und Fertigung von 4R dienen. Bei der neuen Fabrik handelt es sich um die erste neue Produktionsstätte in der Stadt, seitdem ein Erdbeben und ein Tsunami dort im März 2011 verheerende Zerstörungen angerichtet hatten.

Namie wird auch Schauplatz eines verwandten Projekts: 4R Energy hat vor, in der Kommune Straßenlaternen aufzustellen, die mit Solarkollektoren ausgestattet sind und die gewonnene Energie in gebrauchten Leaf-Batterien speichern. Das Projekt „The Reborn Light“ soll den Bewohnern im Rahmen der Wiederaufbauarbeiten eine öffentliche Straßenbeleuchtung zur Verfügung stellen.

Alt gegen neu: Nissan startet Akku-Austauschprogramm für japanische Leaf-Besitzer

Im Mai will Nissan über 4R Energy in Japan zudem den Startschuss für ein Batterie-Austauschprogramm geben. Besitzer des Leaf können in diesem Zuge ihre gebrauchten Batterien einreichen und gegen eine Gebühr ein wiederaufbereitetes Exemplar in Empfang nehmen.

Anfangs will Nissan wiederaufbereitete Batterien mit 24 kWh für 300.000 Yen (rund 2.300 Euro) anbieten. Eine größere Auswahl an Batteriekapazitäten soll folgen. Zum Vergleich: Wer aktuell eine brandneue Batterie für den Nissan Leaf kauft, muss für die 24-kWh-Variante 650.000 Yen (knapp 5.000 Euro), für den 30 kWh-Akku 800.000 Yen (6.130 Euro) und für die 40-kWh-Version 820.000 Yen (6.280 Euro) hinblättern. Diese Preise hat der japanische Konzern in seinem jüngsten Statement erstmals genannt.

Nissan hat seine Kernkompetenz als Autohersteller längst um spezialisiertes Know-how im Energiesektor erweitert. Besonders aktiv sind die Japaner im V2G-Bereich, aber auch die Wiederverwertung und das Recycling von ausrangierten Batterien wird angesichts der steigenden Nachfrage nach kritischen Rohstoffen ein immer wichtigeres Thema. Deshalb setzt Nissan in seinem stationären Batteriespeicher xStorage ebenfalls gebrauchte Leaf-Akkus ein. Als einer von acht Akteuren hat Nissan zusammen mit seinen Allianz-Partnern Renault und Mitsubishi kürzlich auch ein entsprechendes Innovationsabkommen in diesem Bereich mit der Europäischen Kommission unterzeichnet.
nissan-global.com (Werk in Namie), insideevs.com, nissan-global.com  (beides Akku-Austauschprogramm)

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