Akasol liefert Batteriesysteme für Daimlers Citaro E-Cell

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Akasol steuert die Batteriesysteme für den elektrischen Citaro der Daimler-Tochter EvoBus bei, der noch in diesem Jahr in Serie gehen soll. Konkret kommen beim Citaro E-Cell bis zu zehn Batteriepakete vom Typ Akasystem OEM mit einer Gesamtkapazität von bis zu 243 kWh zum Einsatz.

Der Darmstädter Mittelständler fertigt die Batterien mit Zellen von Samsung „nach gemeinsam entwickelten Vorstellungen“, erläutert Gustav Tuschen, Entwicklungsleiter Daimler Buses und Mitglied der EvoBus-Geschäftsführung.

Bereits seit 2015 laufen Entwicklung, Tests und Validierung der Batteriepakete vom Typ Akasystem OEM für EvoBus. Nach Angaben von Akasol sind die Akkusysteme im elektrischen Citaro schnellladefähig, im Stande eine Reichweite von bis zu 150 km zu gewährleisten und versorgen Zusatzverbraucher wie Klimaanlagen und das Bordnetz mit. Sechs bis zehn Batteriepakete werden pro Fahrzeug montiert – und zwar auf dem Dach bzw. im Heck.

Das Batteriesystem basiert dabei laut Herstellerangaben auf einer speziellen Wasserkühlung. „Sowohl bei Wintertests im Norden Schwedens bei klirrender Kälte als auch bei Sommerfahrten in der trockenen Hitze der südspanischen Wüste Sierra Nevada konnte die effektive Funktion der Temperierung nachgewiesen werden“, berichtet Sven Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Akasol GmbH. In den kommenden Jahren solle die Reichweite des E-Citaro kontinuierlich ausgebaut werden.

Erstmals stellten die Darmstädter ihr modulares Batteriesystem Akasystem OEM auf der letztjährigen Busworld Europe als komplette Dachinstallation vor. Schon zu jenem Zeitpunkt deutete sich an, dass Akasol die ersten Großaufträge für das Batteriesystem unter Dach und Fach hat. Vor diesem Hintergrund eröffnete das Unternehmen im hessischen Langen jüngst auch eine Batteriesystemfabrik für elektrische Nutzfahrzeuge mit einer Kapazität von 300 MWh pro Jahr.

Die 12-Meter-Variante des elektrischen Citaro wird im September auf der IAA Nutzfahrzeuge Weltpremiere feiern. Daimler hatte sich in der Vergangenheit viel Zeit damit gelassen, Details zur Elektro-Version seines Stadtbusses mitzuteilen. Anfang des Monats rückte der Autobauer dann endlich weiterführende Informationen heraus. Demnach wird sich der Antrieb auf eine elektrische Portalachse von ZF stützen. Die beiden Motoren an den Radnaben bieten eine Peakleistung von je 125 kW und ein Drehmoment von je 485 Nm. Eine Besonderheit des E-Citaro wird laut Daimler ein ausgefeiltes Thermomanagement für Antrieb und Klimatisierung sein, das den Energieverbrauch deutlich senken soll.

Die Elektrifizierung des Portfolios kommt spät, aber nun mit einer gewissen Qualität: Im Oktober 2017 feierte bereits der Citaro Hybrid mit 48-Volt-Technologie seine Weltpremiere auf der Fachmesse Busworld in Belgien. Und die Daimler-Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation hat im Rahmen der Tokyo Motor Show die vollständige Elektrifizierung aller Lkw- und Bus-Baureihen in den nächsten Jahren angekündigt – und hierfür die neue Marke E-FUSO gegründet.
akasol.com

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