Altmaier will Aufbau von Zellproduktion aktiv anschieben
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier setzt sich für den Aufbau einer Batteriezellen-Produktion in Europa ein und signalisiert in diesem Kontext, dass die Bundesregierung bereit sei, finanzielle Unterstützung im Rahmen der „beihilferechtlich zulässigen Grenzen“ zu leisten.
Diese Aussage machte Altmaier beim „Future Mobility Summit“ in Berlin. Denkbar ist seinen Worten zufolge zum Beispiel, den Strom für die energieintensive Produktion von Batteriezellen von der EEG-Umlage zu befreien. Der CDU-Politiker konkretisiert, dass Europa drei bis vier Produktionsstandorte brauche, dafür müsse ein zwei- bis dreistelliger Milliardenbetrag als Investitionssumme einkalkuliert werden.
Auf EU-Ebene ist die Etablierung einer eigenen Batteriezellproduktion Dauerthema. Im Februar stellte die EU-Kommission mit der European Battery Alliance ihre Initiative für eine europäische Batterie-Offensive vor. Mit ihr soll es gelingen, eine konkurrenzfähige Batterie-Produktion aufzubauen – und die Vormachtstellung von Unternehmen aus Fernost zu brechen.
Bisher zögert die Industrie mit Blick auf exorbitante Investitionssummen, die ein Einstieg in die Großserienfertigung von Akkuzellen mit sich bringen würde. Als prominentestes Beispiel winkte Bosch jüngst dankend ab. Der deutsche Zulieferer zieht es vor, Zellen weiter zuzukaufen anstatt sie selbst zu fertigen. Das kann Altmaier nicht gefallen.
automobilwoche.de, reuters.com
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