In Kiel sollen noch dieses Jahr 29 Hybridbusse pendeln
Die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) ist mit ihren seit Januar im Linienverkehr eingesetzten zehn Hybridbussen so zufrieden, dass sie nun die Beschaffung von 19 weiteren Exemplaren noch in diesem Jahr ankündigt. Eine EU-weite Ausschreibung wurde bereits veröffentlicht.
Bei den Hybridbussen, die seit knapp drei Monaten vor allem die Innenstadtlinie 11 in Kiel bedienen, handelt es sich um Modelle des Typs Volvo 7900 HA. Sie verfügen über einen 9-kWh-Akku, der aus Bremsenergie gespeist wird und einen 150-kW-Motor antreibt. So können die Busse bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 25 Stundenkilometern ohne Zuschaltung des Dieselmotors anfahren.
Mit den weiteren 19 Fahrzeugen (im Januar war noch von 17 die Rede) will die KVG 17 Diesel-Busse mit Euro 3 Standard ausmustern. Nach den Worten von Geschäftsführer Andreas Schulz ist die Hybridtechnik für die KVG dennoch nur eine Brückentechnologie: „Es ist ein erster Schritt zur Umstellung des Fuhrparks.“
Ab 2020 sollen in Kiel dann die ersten rein elektrischen Busse rollen. Die Verkehrsgesellschaft trifft dafür bereits Vorbereitungen. Eine Schlüsselfunktion wird der Betriebshof Werftstraße übernehmen, auf dem die Busse geladen werden sollen. Entsprechende Konzepte zur Elektrifizierung sind in Arbeit. Außerdem will die KVG die Stadtwerke Kiel Netz GmbH mit der Überplanung von vier Endhaltestellen beauftragen. Das Gesamtpaket inklusive Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Installation, Support und Wartung wird zu gegebener Zeit europaweit ausgeschrieben.
Saubere Luft ist in Kiel aktuell ein großes Thema. Die Stadt gehört zu den von der Deutschen Umwelthilfe beklagten Kommunen. Mit einem Wert von 65 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft am Theodor-Heuss-Ring stand Kiel im Januar an vierter Stelle auf der Liste der am stärksten durch Stickoxid belasteten Städte in Deutschland.
ndr.de, kvg-kiel.de (PDF)
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