China hebt JV-Zwang für ausländische OEMs auf

daimler-byd-denza-400-electric-car-elektroauto-china-01

Jetzt ist es offiziell: Die chinesische Regierung schafft den Joint-Venture-Zwang für ausländische Autohersteller ab – und das früher als erwartet. Für Hersteller von Elektroautos und Plug-in-Hybriden soll der JV-Zwang noch in diesem Jahr fallen.

Ausländische Autobauer müssen bis dato bekanntlich ein Gemeinschaftsunternehmen mit einer chinesischen Firma gründen, um auf chinesischem Terrain fertigen zu dürfen. Das soll sich jetzt ändern.

Im Bereich der nicht elektrifizierten Fahrzeuge werden die Beschränkungen im Jahr 2020 für Nutzfahrzeuge und im Jahr 2022 für Pkw aufgehoben, teilte die staatliche Kommission für nationale Entwicklung und Reformen mit.

Die Ankündigung ist besonders für Tesla wichtig: Der kalifornische Elektroauto-Hersteller hatte in den vergangenen Monaten erfolglos versucht, in Shanghai eine eigene Fabrik ohne Fremdbeteiligung aufzuziehen. Viele andere Hersteller haben in den vergangenen Jahren in den sauren Apfel gebissen und Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen gegründet.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hatte erst vor wenigen Tagen in einer Rede auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Bo’ao angekündigt, auch die Zölle auf Autoimporte noch in diesem Jahr „signifikant“ senken zu wollen.

Schon dort deutete er an, dass ausländische Firmen mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen erhalten sollten – blieb aber vage, was viele Autohersteller an viele ähnlich klingende Versprechen in der Vergangenheit erinnert haben dürfte.

Update 26.04.2018: Chinas Regierung prüft offenbar nun auch eine weitere Lockerung des heimischen Automarkts. Nach ersten Informationen könnten auch die Importzölle auf Pkws etwa um die Hälfte fallen. Die Importzölle für Autos liegen in China derzeit bei 25 Prozent. Eine Entscheidung könnte schon im Juni fallen.
handelsblatt.com, wiwo.de, automobilwoche.de (Update)

0 Kommentare

zu „China hebt JV-Zwang für ausländische OEMs auf“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch