Hamburg: HHLA will Altenwerder komplett elektrifizieren

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will den Containertransport auf dem Terminal Altenwerder bis Anfang des kommenden Jahrzehnts komplett mit Elektrofahrzeugen abwickeln. 25 dieser Transporter sollen noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden.

Bis Ende 2022 soll die insgesamt knapp 100 Containertransporter umfassende Flotte komplett auf Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt sein. 18 Ladestationen sollen bis dahin für die Spezialfahrzeuge installiert werden.

Die ersten zwei Dutzend mit Batterien angetriebene AGVs (Automated Guided Vehicles) sind noch für das laufende Jahr angekündigt. Hersteller ist der finnische Maschinenspezialist Konecranes. Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt werden sich schätzungsweise auf 60 Mio Euro belaufen. Ein Förderung in Höhe von acht Millionen Euro steuert die EU bei.

Das Terminal Altenwerder gilt als modernster Umschlagbetrieb der HHLA. Die von einem zentralen Computer gesteuerten selbstfahrenden Transportwagen pendeln zwischen Schiffen und Lagern bzw. Schiffen und der Bahn hin und her. Die meisten werden mit Dieselmotoren betrieben. Seit Herbst 2016 erprobt die HHLA aber bereits den Prototypen eines mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebenen automatischen Containertransporters. „Mittels eines vollautomatischen Lade-Arms wird das AGV mit dem am Container Terminal Altenwerder verwendeten Ökostrom versorgt. Sechs dieser Stromtankstellen wurden mittlerweile in Altenwerder errichtet“, heißt es in einer Pressemitteilung der AG dazu. Darüber hinaus sind die künftigen E-Fahrzeuge V2G-fähig, können also als Zwischenspeicher genutzt werden und zur Ausbalancierung des Stromnetzes auch Energie zurück ins Netz speisen.

„Die HHLA setzt in Altenwerder ein spannendendes Projekt um, das gleich drei positive Effekte hat“, kommentiert Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg das projekt. „Es spart CO₂ und hilft so beim Klimaschutz, es verringert den Stickoxidausstoß und mindert so die Luftbelastung. Und es dient obendrein als flexible Speicherlösung und bringt so die Energiewende voran.“
abendblatt.de, hhla.de

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