Volocopter entwirft Infrastruktur-Konzept für E-Lufttaxis

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Volocopter hat nun ein Konzept für die Infrastruktur seiner urbanen Elektro-Lufttaxis vorgestellt. Es besteht aus sogenannten Volo-Hubs und Volo-Ports. Das deutsche Start-up rechnet damit, dass die ersten vollausgebauten Lufttaxi-Systeme bereits in zehn Jahren Realität sein werden.

Beim Volocopter handelt es sich um ein neuartiges Transportsystem für den innerstädtischen Verkehr.

Die elektrisch angetriebenen Fluggeräte basieren auf Drohnen-Technologie, sind aber nach Angaben des Karlsruher Unternehmens leistungsstark genug, um zwei Menschen bis zu 27 km weit zu fliegen. Mit der Stadt Dubai besteht bereits eine Partnerschaft, um in einem Pilotprojekt den Einsatz zu testen. Im September wurde vor Ort bereits der erste autonome Flug absolviert.

„Unsere Ambitionen beschränken sich nicht darauf, nur das Fluggerät zu entwickeln“, äußert Florian Reuter, Geschäftsführer der Volocopter GmbH. „Wir arbeiten am ganzen Ökosystem, denn wir wollen urbane Lufttaxidienste auf der ganzen Welt etablieren. Das beinhaltet die physische sowie die digitale Infrastruktur, um das gesamte System zu verwalten.” In diesem Zusammenhang stellt das Unternehmen nun sein Konzept von Volo-Hubs und Volo-Ports vor: „Volo-Hubs ähneln Gondelstationen, an denen alle 30 Sekunden Volocopter landen und starten können. Nach der Landung wird der Volocopter ins Innere des Volo-Hubs befördert. Passagiere steigen geschützt von Wind und Wetter aus. In einem abgegrenzten Bereich wechseln Roboter die Akkus automatisch, bevor der Volocopter zur Einstiegszone weiterfährt.“ Das Unternehmen bezeichnet die sogenannten Volo-Hubs als Schlüssel, um die Kapazitäten eines Volocopter-Infrastruktursystems substantiell zu vergrößern. Nicht zuletzt sollen sie ausreichend Platz bieten, um alle in der Stadt betriebenen Volocopter einzuparken.

Volo-Ports kommen dagegen ohne Lade- und Parkinfrastruktur aus. „Sie bieten direkten Zugang zu beispielsweise einem Unternehmen, einem Einkaufszentrum, Hotel oder Bahnhof“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Jeder Heliport könne mit kleinen Modifikationen auch als Volo-Port dienen.

„Wir gehen davon aus, dass jedes Lufttaxi-System mit einer einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindung beginnt und Schritt für Schritt in ein System mit zig Volo-Hubs und Volo-Ports in der Stadt wächst”, erläutert Mitgründer Alex Zosel. Wenn das System voll in Betrieb sei, werde ein Flug zum Treffen nicht viel teurer sein als eine Taxifahrt – „sehr wohl aber schneller“.
golem.de, press.volocopter.com

3 Kommentare

zu „Volocopter entwirft Infrastruktur-Konzept für E-Lufttaxis“
DocBrown
28.04.2018 um 13:24
So sehr ich mich für Konzepte wie den volocopter oder den Liilium Jet begeistern kann im Sinne der Mobilität, es gibt jedoch einen schwergewichtigen Grund der diesen Konzepten entgegen steht:""No Noise" fällt in dem oben verlinkten Film. Das ist aber trotz Elektromotor, im Gegensatz zu langsam fahrenden Elektrofahrzeugen, so einfach nicht zutreffend. Der Lärm in diesem Bereich wird maßgeblich durch die Rotorblätter verursacht nicht durch den Motor. Da wird es auch mit Elektroantrieb einfach nicht wirklich leiser. Genau aus diesem Grund hat sich jemand nicht ganz unbekanntes, Elon Musk (Tesla), bereits mehrfach gegen solche Konzepte ausgesprochen und Favorisiert seine Tunnelkonzepte - die auch wesentlich Energieeffizienter sind.
FZoll
22.10.2018 um 10:26
Klar ist Herr Musk für sein Konzept. Aber auch das hat Nachteile. Es müssen Röhren gebaut werden. Und diese Röhren sind dann vollkommen starre Verkehrsverbindungen. Ich stelle mir eine Verzweigung sehr schwierig bis unmöglich vor. Zumindest wird jede Verzweigung zu großem Zeitverlust führen.
FZoll
22.10.2018 um 10:22
Ich finde die Idee super und die Infrastruktur scheint auch realisierbar. Aber 1000 Personen am Tag? Daß bedeutet ca. drei Minuten für den Abflug von zwei Personen. Wir gehen mal davon aus, daß die Abflüge nicht durch ankommende Flüge behindert werden. Sollten da mal 100 Personen auf einmal kommen, was ich mir an einem Flughafen gut vorstellen kann, vor allem, wenn der Flug so teuer ist wie eine Taxifahrt, dann würden die letzten 2,5 Stunden warten. Und wie würde sich das über den Tag ziehen... Ich gehe davon aus das der Andrang über den Preis geregelt wird und der Flug dann doch eher was für die betuchteren Fluggäste bleibt. Ist auch besser so. Wohin soll man im Großstadtstress denn noch schauen, wenn man mal runterkommen will? Wenn der Himmel auch noch voller Stress ist.

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