Faraday Future: Großinvestor mit Einstiegs-Ambitionen?
Die Gerüchte, wonach das kalifornische Elektroauto-Start-up Faraday Future einen neuen Großinvestor gefunden haben soll, verdichten sich. Einem neuen Medienbericht zufolge will ein Investor aus Hongkong nicht wie zuletzt berichtet 1,5 Mrd, sondern sogar 2 Mrd Dollar investieren.
Im Gegenzug soll besagter Investor 45 Prozent der Anteile des Herstellers übernehmen. Die erste Tranche über 550 Mio Dollar hat Faraday-CEO Jia Yueting angeblich schon erhalten. Diese Information deckt sich mit Medienberichten von Mitte Februar.
Wie die „South China Morning Post“ berichtet, soll hinter dem Investment eine Firma namens Shi Ying mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln stecken, die vom Hongkonger Geschäftsmann Chiu Tao kontrolliert wird. Dieser soll enge Kontakte mit Immobilienmagnaten wie Hui Ka-yan, Vorstand von Chinas größtem Immobilienentwickler Evergrande Group und Joseph Lau Luen-hung, Großaktionär der Finanzbeteiligungsholding Chinese Estates Holdings, pflegen. Bewahrheitet sich der Einstieg des Unternehmens, hielte Jia künftig nur noch 33 Prozent an Faraday, das Management die restlichen 22 Prozent.
Faraday selbst bekräftigte im Februar bei einem Treffen mit Zulieferern, sein Elektro-SUV FF 91 noch in diesem Jahr auf den Markt bringen zu wollen. Beim FF 91 handelt es sich um das erste Serienmodell des amerikanisch-chinesischen Unternehmens. Das auf autonomes Fahren ausgelegte Fahrzeug soll mit Allradantrieb 783 kW leisten und auf eine mehr als ambitionierte NEFZ-Reichweite von 700 km kommen. Vorgestellt worden war das Modell auf der CES 2017. Danach machte Faraday Future eigentlich nur noch negative Schlagzeilen, allen voran mit finanziellen Schwierigkeiten und gerichtlichen Auseinandersetzungen. CEO Jia Yueting steht in China auf einer nationalen Schuldner-Blacklist, er hält sich seit längerem in den USA auf.
scmp.com
0 Kommentare