Lishen als Zelllieferant bei VW und Daimler im Gespräch?

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Der chinesische Batteriehersteller Lishen verhandelt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters mit den deutschen Autokonzernen Volkswagen und Daimler, um diese mit Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos zu versorgen.

Lishen wolle sein erstes europäisches Vertriebsbüro in Deutschland eröffnen, konkret in der Nähe von Wolfsburg. Offiziell bestätigt sind diese Informationen nicht. Im Bericht kommen zwei Quellen zu Wort, die namentlich nicht genannt werden wollen.

Lishen ist mit mehr als 10.000 Mitarbeitern einer der größten Batteriehersteller Chinas. Im vergangenen Sommer eröffnete das Unternehmen in Suzhou eine neue Fabrik, in der vier Produktionslinien des Schweizer Konzerns Bühler für die Herstellung von Elektrodenpasten zum Einsatz kommen. Gefertigt werden dort Zellen des Typs 21700. Aktuell verfügt das Werk über eine Kapazität von 4 GWh per annum, möglich sein sollen aber künftig 15 GWh – das entspricht der Energie für 300.000 Autobatterien. Lishen verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie mit einer angestrebten Jahresbilanz von mittelfristig 40 GWh.

Volkswagen und Daimler strecken schon länger die Fühler aus, um ihren Nachschub an Batteriezellen zu sichern, wenn sich in den nächsten Jahren das E-Auto-Angebot vervielfachen wird. Im März gab VW bekannt, dass für die geplante E-Auto-Offensive bereits Partnerschaften mit Batterieherstellern für Europa und für China mit einem Volumen von ca. 20 Mrd Euro vereinbart wurden. Ein Deal mit CATL als Zelllieferant für China ist bereits bestätigt. Außerdem soll VW sich auch mit den beiden Branchengrößen LG Chem und Samsung SDI aus Südkorea geeinigt haben.

Über Daimlers Batteriestrategie ist weitaus weniger bekannt. Die Stuttgarter sollen aber ebenfalls an einer Partnerschaft mit dem aufstrebenden chinesischen Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL) interessiert sein.
reuters.com

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