VW pumpt 15 Mrd Euro nach China / E-Auto-Marke SOL eingeweiht

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Volkswagen will deutlich mehr als bisher geplant in Elektroautos, autonomes Fahren Digitalisierung und neue Mobilitätsdienstleistungen in China investieren. Bis 2022 wird der Konzern mit seinen Joint-Venture-Partnern SAIC, FAW und JAC dafür 15 Mrd Euro ausgeben.

Das kündigte China-Chef Jochem Heizmann zum Auftakt der Auto China an. Bei der Pressekonferenz zur Verkündung dieser und anderer Neuigkeiten in Peking war auch Dr. Herbert Diess präsent.

Es handelt sich um seine erste Auslandsstation nach seiner Berufung zum Konzernchef vor knapp zwei Wochen. Volkswagen plant demnach im Reich der Mitte bis 2023 zehn vollelektrische Modelle und strebt bis 2025 im größten Automarkt der Welt 40 alternativ betriebene Modelle und den Verkauf von rund 650.000 vollelektrischen Autos an. Bis 2022 soll die Produktion von Batterie-elektrischen Autos in mindestens sechs chinesischen Fabriken starten.

VW stellte zudem nun die neue Elektroauto-Marke SOL vor, deren Stromer mit dem Joint-Venture-Partner JAC für den chinesischen Markt produziert werden. Ursprünglich sollte hierfür die Marke Seat bzw. deren chinesische Übersetzung Xiyate verwendet werden, doch die Regierung hat diesen Plänen offenbar einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Erstes Modell von SOL ist ein Kompakt-SUV namens E20X mit einer Reichweite von mehr als 300 km. Dabei handelt es sich wie berichtet um eine umgetaufte Version des bestehenden JAC-Modells iEV7S. Insgesamt sollen drei rein elektrische Modelle des 2017 gegründeten Joint Ventures in China auf den Markt kommen. Ursprünglich war dafür laut Medienberichten der März angepeilt. Der Modulare Elektro-Baukasten (MEB) bleibt dabei allerdings unangetastet. Von der Plattform profitieren werden vorerst nur die anderen Gemeinschaftsunternehmen, die VW in China unterhält.

Was Digitalisierung und Mobilitätsdienstleistungen angeht, strebt VW ferner an, ein neues Carsharing-Angebot mit dem chinesischen Anbieter Shouqi aus der Taufe zu heben. Außerdem kündigt der Autobauer an, mit Didi Chuxing mögliche Partnerschaften bei Mobilitäts-, Smart City- oder Robo-Taxi-Projekten zu prüfen.

Viele Autobauer zieht es aktuell nach China. Die Volksrepublik wiederum macht es ausländischen Herstellern auch nicht mehr ganz so schwer. Erst kürzlich wurde beispielsweise bekannt, dass die chinesische Regierung den Joint-Venture-Zwang für ausländische Autohersteller abschafft. Für Hersteller von Elektroautos und Plug-in-Hybriden soll der JV-Zwang noch in diesem Jahr fallen.
automobilwoche.de, volkswagen-media-services.com, info.xcar.com.cn (Fotos SOL E20X)

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