Webasto investiert im großen Stil in Elektromobilität

Der Zulieferer Webasto kündigt an, in den nächsten drei Jahren 600 Millionen Euro in seine strategische Weiterentwicklung zu investieren. Ein wichtiger Schwerpunkt werde der Ausbau der neuen Geschäftsfelder für die E-Mobilität sein, also die Bereiche Batteriesysteme und Ladelösungen.

Das sagte Webasto-Chef Holger Engelmann im Zuge der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens am Stammsitz in Stockdorf. Webasto profitiere zudem von der wachsenden Nachfrage nach Hochvoltheizern für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, für die inzwischen mehr als 60 Aufträge von Herstellern weltweit vorliegen. Insbesondere in China ist das Interesse nach Angaben von Webasto groß. Daher werde die Produktion am Standort Neubrandenburg ausgebaut und es entstehe bis Ende 2019 eine neue Fertigungsstätte im chinesischen Wuhan.

Erst vor wenigen Wochen erzielte Webasto eine Einigung mit Samsung SDI über die Fertigung von Hochvoltbatterien im Nutzfahrzeugbereich. Die Vereinbarung umfasst die Entwicklung und Lieferung eines speziell von Samsung für Webasto angepassten Batteriemoduls mit prismatischen Batteriezellen.

Die Entwicklung von Batteriesystemen ist eine von mehreren strategischen Erweiterungen des Produktportfolios von Webasto. Im vergangenen Jahr hat der Automobilzulieferer auf der Auto Shanghai seinen neuen Geschäftsbereich „E-Solutions & Services“ vorgestellt. In der Unit will sich Webasto auf Batteriesysteme und Ladelösungen „im privaten und semi-privaten Umfeld“ konzentrieren. Im September folgte dann auf der IAA in Frankfurt die Präsentation mehrerer eMobility-Produkte. Darunter Ladelösungen für Automobil-Hersteller, private und gewerbliche Kunden. Produziert werden diese Standort Schaidt, den Webasto ebenfalls vergangenes Jahr übernommen hat.

Mittelfristig strebt der Zulieferer mit Blick auf das vielversprechende Batterie- und Ladegeschäft einen Umsatz von bis zu einer Milliarde Euro pro Jahr an.
automobil-produktion.de, webasto-group.com