Toyota schafft Fertigungskapaziäten für BZ-Komponenten
Toyota bereitet sich auf steigende Absatzzahlen seiner Brennstoffzellen-Fahrzeuge vor und hat in diesem Zusammenhang nun Pläne für den Ausbau seiner Komponenten-Fertigung in Japan angekündigt.
Konkret plant der Autobauer, zur Erweiterung der Serienproduktion von Brennstoffzellen-Stacks ein neues Gebäude in der Nähe seines Autowerks in Honsha in Betrieb zu nehmen. Darüber hinaus soll im bestehenden Werk Shimoyama eine neue Produktionslinie zur Herstellung von Hochdruck-Wasserstofftanks ihre Arbeit aufnehmen.
Der Bau der neuen Wasserstofftank-Produktionslinie in Shimoyama beginnt in diesen Tagen, wohingegen das neue Produktionsgebäude für die BZ-Stacks äußerlich bereits fertiggestellt ist und nur noch seiner Innenausstattung harrt. Weitere Details dazu will Toyota später publik machen. Zunächst nur so viel: Der Betrieb soll 2020 starten, denn Toyota erwartet ab diesem Zeitpunkt eine deutliche Zunahme des weltweiten Absatzes von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Die Rede ist bei den Japanern von einer Verzehnfachung der weltweiten Nachfrage von heute 3.000 auf mindestens 30.000 Einheiten pro Jahr.
Nach einem Bericht des Marktforschungsinstituts Information TrendsGerade sind von 2013 bis 2017 global nur 6.475 Brennstoffzellen-Fahrzeuge abgesetzt worden. Vorreiter bei den Herstellern auf diesem Feld ist Toyota mit einem Marktanteil von 76 Prozent vor Honda (13 Prozent) und Hyundai (11 Prozent). Im Ländervergleich wurden in den vergangenen vier Jahren die meisten Brennstoffzellen-Fahrzeuge in den USA (genauer in Kalifornien) verkauft (53 Prozent). Zweitwichtigster Markt ist Japan mit 38 Prozent gefolgt von Europa mit 9 Prozent.
Die absoluten Verkaufszahlen liegen ohne Zweifel noch auf sehr niedrigem Niveau. Toyota gehört zu den treibenden Kräften, um daran etwas zu verändern. Im Dezember unterzeichnete das Unternehmen beispielsweise zusammen mit Honda, Nissan und acht weiteren Unternehmen eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures. Innerhalb von vier Jahren sollen unter dessen Regie 80 neue H2-Tankstellen in Japan aufgebaut werden. Ende März stellte Toyota darüber hinaus die Serienversion seines im vergangenen Herbst erstmals auf der Tokyo Motor Show präsentierten Brennstoffzellen-Busses Sora vor. Als erster Wasserstoff-Bus hat das Modell jüngst die Zulassung in Japan erhalten und wird seitdem verkauft.
Der Konzern selbst hat sich vorgenommen, seine Fahrzeuge langfristig CO2-frei zu produzieren. In diesem Kontext hat der Autobauer an seiner japanischen Fertigungsstätte Motomachi im Frühjahr eine eigene Wasserstoff-Tankstelle und 20 weitere Brennstoffzellen-Gabelstapler eingeweiht.
reuters.com, europe.autonews.com, newsroom.toyota.co.jp
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