Chakratec feilt an Ladesäulen mit kinetischer Batterie

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Die israelische Firma Chakratec hat eine Energiespeichertechnologie für ultraschnelle Ladestationen entwickelt, die als kinetische Batterie mit Schwungrad-Konzept betrieben wird. Chakratec konnte dafür in einer aktuellen Finanzierungsrunde 4,4 Millionen Dollar einsammeln.

Chakratec führt nach eigenen Angaben mit seiner Batterietechnik derzeit Pilotprojekte mit drei globalen Energieversorgern durch. Das Startup wurde 2013 von drei Technologie-Experten gegründet, die sich ihr neu entwickeltes System umgehend haben patentieren lassen. Nun soll es zur Marktreife gebracht werden. Als großes Plus bezeichnen die Israelis, dass die Technologie größere Investitionen in Hochspannungsnetze überflüssig mache.

Was es mit dem Schwungrad-Konzept auf sich hat, erläutert Mitgründer Ilan Ben-David mit einem Vergleich, der zum Schmunzeln anregt. Der Ladeprozess kann demnach mit dem Spülkasten einer Toilette verglichen werden: „Wenn ein starker Wasserfluss benötigt wird, wird ein Hebel betätigt und der Spülkasten leert sich schnell und füllt sich danach wieder auf. Ähnlich verhält sich unsere Batterie.“ Auf das Ladesystem übertragen bedeutet das: „Wenn ein Auto zur Ladestation kommt, wird die kinetische Batterie entladen und überträgt die Energie in kurzer Zeit auf das Auto und füllt sich dann wieder auf.“ Chemische Batterien können nach Meinung von Ben-David für diesen Prozess nur ineffizient verwendet werden. „Die zahlreichen Zyklen mit hoher Leistung reduzieren die Nutzungszeit chemischer Batterien enorm und machen sie langfristig unwirtschaftlich“, äußert er. Die kinetische Batterie erziele dagegen „enorm hohe Ladezyklen bei höchster Leistung über eine Lebensdauer von 20 Jahren“.

Investoren überzeugt das Konzept offenbar, denn in seiner bis dato dritten Finanzierungsrunde sammelte das Startup jetzt 4,4 Millionen US-Dollar von der israelischen iArgento Group und dem Unternehmen Goldbell aus Singapur ein. Größter Aktionär bleibt Capital Nature: Das Unternehmen hatte zuvor bereits 3,2 Millionen US-Dollar in Chakratec investiert.
presseportal.de

1 Kommentar

zu „Chakratec feilt an Ladesäulen mit kinetischer Batterie“
Werner Niggemann
30.05.2018 um 13:07
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwungrad-SpeicherkraftwerkSo neu scheint die Idee nicht zu sein.

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