FAW-Volkswagen eröffnet drei neue Werke in China

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Der Volkswagen-Konzern eröffnet mit seinem chinesischen Partner FAW insgesamt drei neue Fabriken, um die Produktion von Elektroautos und SUVs in China zu steigern. Die erste neue Produktionsstätte in Quingdao ist gestern eingeweiht worden. Die anderen beiden Werke in Foshan und Tianjin sollen im Juni und August folgen. 

Volkswagen will im Zuge seiner China-Offensive bis zum Jahr 2025 im Reich der Mitte 40 neue lokal produzierte Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modelle einführen, um bis dahin jährlich 1,5 Millionen solcher Autos zu verkaufen. 15 der neuen Modelle sollen bis 2020 auf Basis der MQB-Plattform angeboten werden, ehe im neuen Jahrzehnt die Stromer auf MEB-Basis folgen. Die dafür geplante Investitionssumme schraubte Volkswagen erst vor Kurzem in die Höhe: Auf der Auto China gab der deutsche Autobauer bekannt, mit seinen Joint-Venture-Partnern SAIC, FAW und JAC bis 2022 15 Mrd Euro in E-Autos, autonomes Fahren, Digitalisierung und neue Mobilitätsdienstleistungen in China pumpen zu wollen.

Bis 2022 will VW darüber hinaus die Produktion von Batterie-elektrischen Autos in mindestens sechs chinesischen Fabriken starten. Mit FAW ist der Konzern auf den Weg dorthin ein gutes Stück vorangekommen. In der gestern eröffneten Produktionsstätte will FAW-Volkswagen die Produktionsbedingungen so flexibel gestalten, dass Modelle mit Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben auf derselben Fertigungslinie gebaut werden können. Ein Ansatz, den auch BMW im großen Stil verfolgt. Hergestellt wird in Quingdao von nun an unter anderem der auf der MQB-Plattform basierende Bora. Darüber hinaus sollen dort auch für die MQB-Plattform bestimmte Batteriesysteme vom Band laufen.

In Foshan werden ab Juni dagegen vor allem SUVs hergestellt, wobei die Fabrik nach Angaben von VW auch eine wichtige Rolle bei der Implementierung der konzerninternen Roadmap E spielen wird. So sollen unter ihrem Dach u.a. MQB-Modelle elektrifiziert werden. Zukünftig schwebt den Partnern vor, dort auch auf der MEB-Plattform basierende Stromer und die dazugehörigen Batteriesysteme zu fertigen. Bekanntlich hatte VW im März offiziell bestätigt, die MEB-Plattform ab 2020 mit seinen Joint-Venture-Partnern FAW und SAIC auf dem chinesischen Markt einführen zu wollen. JV-Partner JAC bleibt dagegen erstmal außen vor.

Zur dritten Produktionsstätte in Tianjin äußert FAW-Volkswagen lediglich, dass sie die SUV-Offensive der Konzerngruppe voranbringen soll.

FAW und Volkswagen produzieren bereits seit einigen Jahren zusammen Fahrzeuge der Marken Volkswagen und Audi in China. Gegründet wurde das Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive 1991 von Volkswagen, Audi und First Automotive Works. Im November ging das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Vorhaben an die Öffentlichkeit, in China eine neue Elektro-Marke zu etablieren, deren Fokus auf sogenannten New Energy Vehicles, also Elektroautos und Plug-in-Hybriden, liegen soll. Der Name der neuen Marke ist noch nicht bekannt. Diese soll auch erst im nächsten Jahrzehnt mit ersten Modellen an den Start gehen. Dem Joint Venture schwebt vor, allen voran günstige Fahrzeuge als direkte Konkurrenz zu lokalen chinesischen Angeboten auf den Markt bringen.
bloombergquint.com, scmp.com, volkswagengroupchina.com.cn

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